Gut gebettet: Welche Matratze ist die richtige?

Gut gebettet: welche MatratzeFoto: Drubig Photo/Adobe Stock

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Grund genug, sich Gedanken über die richtige Matratze zu machen. Eine gute Matratze trägt dazu bei, dass wir uns nach dem Schlafen fit und ausgeruht fühlen. Welche die beste ist, hängt von vielen Faktoren ab: Körpergewicht und Schlafgewohnheiten spielen eine Rolle, ebenso persönliche Bedürfnisse. Eine Matratze sollte flexibel genug sein, um sich der Körperform an­zupassen. Gleichzeitig sollte sie die Wirbelsäule in ihrer natürli­chen S-Form halten. So kommt es beim Schlafen nicht zu Fehlhaltungen.

Matratze mit TopperFoto: Home24 Eine Taschenfederkernmatratze mit einem Topper ergänzt.

Schaumstoff, Federkern oder Latex

Es hängt von Ihrem Wärmeempfinden ab, welches Material für Sie gut geeignet ist. Schaumstoffmatratzen isolieren gut und sind angenehm für Menschen, die leicht frieren. Federkernmatratzen eignen sich wiederum für jene, denen es schnell zu warm wird. Latexmatratzen empfinden viele Menschen als angenehm und ebenfalls etwas kühler.

Schaumstoffmatratzen sind leichter als Latex- und Federkern­matratzen. Dadurch fällt das Wenden leichter, was bei allen Ma­tratzenarten gelegentlich erfolgen sollte, damit keine Liegekuhlen entstehen. Verwendet werden verschiedene Schaumstoffe, z.B. Kaltschaum, Viscoschaum oder Gelschaum. Viscoschaum passt sich den Körperkonturen besonders gut an. Gelschaum gleicht die Temperatur im Bett aus. Relativ neu auf dem Markt sind Duo-Matratzen. Das sind Wendematratzen mit einer harten und einer weichen Seite. Die Matratzen eignen sich gut für Gästebetten.

Federkernmatratzen enthalten Stahlfedern, die für Stützkraft und Belüftung sorgen. Sie sind langlebig, aber oft nicht so druckentlastend wie Schaumstoffmatratzen. Eine Variante sind Taschenfederkernmatratzen. In ihnen befinden sich viele kleine Federn in Stofftaschen. Diese „Verpackung“ schützt sie vor Abnutzung und dämpft Geräusche. Die Matratze passt sich der Körperform besser an, da sie mehr Stützpunkte hat.

Matratze mit TaschenfederkernFoto: Schlaraffia Matratzen, hier mit Taschenfederkern, sind häufig in mehreren Schichten aufgebaut.

Latexmatratzen sind für Hausstaubmilbenallergiker gut geeignet, denn Latex ist antibakteriell. Schimmelpilze und Hausstaubmilben haben keine Chance. Wenn Sie aber eine hochsensible Kontaktallergie gegen Latex haben, sollten Sie sicherheitshalber auf das Material verzichten.
Der Matratzenkern ist zwar durch Bezüge geschützt. Dennoch kann es beim Reini­gen zu einem Kontakt kommen. Naturlatex ent­hält die Proteine der Latexmilch. Bei synthetischem Latex können allenfalls Zusatzstoffe allergen wirken. Weitere Infos dazu gibt es beim Deutschen Al­lergie- und Asthmabund unter https://bit.ly/­asthmabund-latexallergie

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Wenn Sie sich für Naturlatex entscheiden, schlafen Sie auf einem natürlichen Rohstoff. Allerdings schmiegt sich eine Latexmatratze nicht so an den Körper an wie eine Schaumstoffmatratze. Sie fühlt sich relativ fest an. Hier kommt es auf den passenden Härtegrad an.

Härtegrad bestimmen

Wie hart oder weich die Matratze sein soll, hängt von persönlichen Vorlieben und dem Körpergewicht ab. Schwere Menschen benötigen eine harte bzw. feste Matratze, um ausreichend gestützt zu sein. Leichte Menschen können auf einer weichen Matratze besser schlafen. Viele Hersteller teilen ihre Produkte in fünf Härte­grade ein, von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart). Die Härtegrade sind jedoch nicht genormt, sodass sie sich je nach Hersteller unterscheiden. Hinzu kommt, dass jedes Matratzenmaterial andere Härte- und Liegeeigenschaften hat. Am besten, Sie testen aus, welches Ihnen am besten gefällt.

Härtegrade von Matratzen nach Körpergewicht

H1 (sehr weich): bis 60 kg
H2 (weich): 60 bis 80 kg, geeignet für Seitenschläfer
H3 (mittelfest): 80 bis 100 kg, geeignet für Rückenschläfer
H4 (hart): 100 bis 150 kg, geeignet für Bauchschläfer
H5 (sehr fest): ab 150 kg
Ein Tipp für Paare: Wenn zwei Personen auf einer Matratze schlafen, sollte sich der Härtegrad immer nach der schwereren Person richten. Sind die Gewichtsunterschiede zu groß, empfiehlt es sich, zwei verschiedene Matratzen zu wählen.

 

Schlafposition beachten

Bei der Wahl der Matratze kommt es auch auf Ihre Schlafposition an. Je nachdem, ob Sie auf dem Rücken, auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen, benötigen Sie eine unterschiedli­che Druckentlastung.

Seitenschläfer sollten darauf achten, dass Schulter und Hüfte tief in die Matratze einsinken, damit die Wirbelsäule im Liegen eine gerade Linie bildet. Dazu muss das Material die Taille stützen. Zusätzlich verbessert ein Seitenschläferkissen den Schlafkomfort.

Wer überwiegend auf dem Rücken schläft, sollte eine Matratze wählen, die im Beckenbereich stützt. Sie dürfen dort nicht zu tief einsinken, sonst entsteht ein „Hängematteneffekt“.
Für Bauchschläfer empfiehlt sich eine Matratze, die einem Hohlkreuz entgegenwirkt. Sie sollte aber nicht zu viel Druck auf die inneren Organe ausüben. Ein flaches Kopfkissen hilft, den Nacken zu entlasten.

Liegezonen passend zur Körpergröße

Matratzen sind häufig in mehrere Liegezonen mit härteren und weicheren Bereichen unterteilt, damit z.B. die Schulter in Seitenlage einsinken kann und gleichzeitig die Lendenwirbelsäule ge­stützt wird. Eine durchdachte Zonierung könne helfen, große und schwere Menschen in der Seitenlage zu stützen, so die Stiftung Warentest. Eine Garantie dafür sei sie aber nicht.
Mehr als drei Zonen für Schulter-, Lenden- und Beckenbereich sind oft nicht notwendig. Das liegt an den unterschiedlichen Körpergrößen. Bei fünf, sieben oder mehr Zonen kann es sein, dass nicht jeder Körperteil an der vorgesehenen Stelle liegt. Entscheidend ist der Abstand zwischen den Zonen. Er sollte der Körpergröße entsprechen. Möglich ist, sich eine Matratze nach Maß anfertigen zu lassen.

zwei verschiedene MatratzenFoto: Home24 Paare mit sehr unterschiedlichem Gewicht sollten zwei verschiedene Matratzen wählen.
 

Einfacher Lattenrost genügt

Beim Lattenrost scheiden sich die Geister. Galt bisher, dass zu einer guten Matratze auch ein gu­ter Lattenrost gehört, so hat die Stiftung Warentest herausgefunden, dass dem nicht so ist. Ihr Fazit: Wer eine gute Matratze hat, liegt auf einem starren Lattenrost besser als auf einem federnden. Allenfalls Seitenschläfer profitieren von einem federnden Lattenrost, wenn er Schwä­chen in der Stützkraft der Matratze ausgleicht.

Die wichtigste Aufgabe eines Lattenrostes ist es, die Matratze von unten zu belüften. Er sorgt dafür, dass Luft zwischen den Leisten zirkulieren kann, was die Matratze trocken hält und Schimmelbildung verhindert.

Matratze im Fachgeschäft auszuprobierenFoto: Gerhard Seybert/Adobe Stock Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um eine Matratze im Fachgeschäft auszuprobieren.

Vor dem Kauf Probe liegen

Planen Sie für einen Besuch im Bettenfachgeschäft ruhig zwei bis drei Stunden ein und probieren Sie eine Matratze vor dem Kauf aus, am besten mit dem eigenen Kopfkissen. Es gibt auch Internethändler, die Matratzen zum Probeliegen anbieten. Allerdings erhalten Sie dort kaum Beratung, und der Rückversand ist umständlicher. Achten Sie auf ein großzügiges Rückgabe­recht, damit Sie die Matratze zu Hause in Ruhe testen können.

Evelyn Steinbach

 

Weitere Infos …

... zu Auswahl und Tests

https://bit.ly/test-matratzen

... zum Kauf

https://bit.ly/verbraucherzentrale-matratzenkauf-rechte

... von Herstellern

Allnatura
www.allnatura.de

Schlaraffia
www.schlaraffia.de

Home24
www.home24.de/matratze/

Jysk
www.jysk.de/schlafzimmer/matratzen

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