Wohlfühlen mit Holz
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In Bayern spielt Holz beim Hausbau und bei der Gestaltung von Wohnräumen traditionell eine große Rolle. Mit einer Fülle von Farben, Maserungen und Oberflächenstrukturen ist das natürliche Material vertraut, und wir empfinden es als warm, lebendig und beruhigend. Kein Wunder, dass Holz in Innenräumen eine gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung nachgesagt wird.
Ein Beitrag zum Stressabbau, zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und Erholungseffekte wurden Holzflächen laut einem Studienbericht der Technischen Universität München ebenso nachgewiesen wie eine antibakterielle und antistatische Wirkung. Außergewöhnlich ist auch die natürliche Fähigkeit von unversiegeltem Holz, die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen auf wohngesunde 45–55 % zu regulieren.
Holz ist widerstandsfähig und wertbeständig und lässt sich in jeden Bereich des Hauses integrieren. Ob Möbel, Holzdielen, Wandverkleidungen oder Accessoires – bei vielen Anwendungen wird Holz mit den Jahren immer schöner. Zudem verträgt es sich auch im modernen, minimalistischen Ambiente bestens mit anderen Materialien.
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Auf nachhaltige Produktion achten
Foto: HARO
Etwa 30 unterschiedliche Holzarten werden in der deutschen Holzindustrie verarbeitet. In der Regel sind viele Laubhölzer härter als Nadelhölzer. Buche, Birke, Esche oder Ahorn sind eher hell, Eiche, Nussbaum, Robinie oder Kirsche zeichnen sich durch ihre dunklen bis mitteldunklen Oberflächen aus. Wer sich für Holzprodukte entscheidet, sollte auf die ökologischen Zertifizierungszeichen FSC und PEFC achten. Das stellt sicher, dass die Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen und ressourcenbewusst hergestellt wurden.
Einsatzbereiche im Haus
Vor allem für die Gestaltung von Fußböden ist das Naturprodukt Holz beliebt. Dabei entsteht der individuelle Raumeindruck nicht nur über Farbton, Struktur und Veredelung, sondern vor allem auch durch das Verlegemuster. Landhausdielen wirken ruhig und strecken Räume optisch. Fischgrät- oder Schachbrettmuster sind lebhafter und entfalten eine elegante Schönheit. Für Badezimmer eignen sich vor allem Eiche und Nussbaum mit ihrem geringen Schwind- und Quellverhalten. Beide Holzarten sind zudem für Fußbodenheizungen geeignet.
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Oft werden auch hölzerne Treppenstufen eingesetzt, die sich als Blockstufen, Formatplatten oder einfach nur als Treppenabschlusskanten aus Holz integrieren lassen. Dies kann entweder passend zum Bodenbelag oder auch bewusst akzentuierend geschehen. Achten Sie auf das „Real Wood“-Logo, das Böden mit einer Nutzschicht aus echtem Holz kennzeichnet. Das ist entscheidend für die Haltbarkeit, denn echte Holzböden oder Treppenverkleidungen haben eine dichte, glatte und widerstandsfähige Oberfläche und müssen bei einer Beschädigung nicht gleich ausgetauscht werden.
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Ein weiteres Plus: Wenn Holzböden nach vielen Jahren stumpf und zerkratzt sein sollten, können sie abgeschliffen und neu versiegelt werden. Holz hat mehrere Leben – neben den ökologischen Vorteilen rechtfertigt das den oft höheren Preis.
Eine Renaissance in modernen Wohnkonzepten erleben Wandverkleidungen aus Naturholz. Als formschöne Furnierpaneele setzen sie dezente Blickpunkte an Wand oder Decke. Mit speziellen Schienensystemen lassen sich aber auch Parkettelemente für Wandverkleidungen nutzen. Dadurch eröffnen sich neue Gestaltungsmöglichkeiten, etwa um Säulen oder andere architektonische Details edel zu verkleiden.
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Türen und Fenster
Bei Zimmertüren aus Holz kommt es auf das passende Design, aber auch auf die inneren Werte und die Veredelung der Oberfläche an. Schallschutz und Widerstandsfähigkeit können an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Gelochte Holzplatten als Türblatteinlagen, sogenannte Röhrenspannstege, sorgen für gute Stabilität. Vollspanplatten über das gesamte Türblatt halten auch häufiges, festes Türenschlagen gut aus. Wie bei Vollholztüren ist hier die Schalldämmung meist deutlich besser. Vor allem für Haushalte mit Kindern empfehlen sich Oberflächen mit CPL-Beschichtungen. Das sind spezielle Melaminharz-Versiegelungen, die sehr robust und widerstandsfähig sind.
Als Profilwerkstoff für Fenster wirkt Holz auch in einer modernen Umgebung einladend und behaglich. Fichte, Eiche und Kiefer sind die hier beliebtesten Holzarten. Sie überzeugen mit sehr guten Dämmeigenschaften, denn jede Holzzelle wirkt als natürliches Luftpolster. Werden Holzfenster auf der Außenseite mit einer Aluminiumschale geschützt, entfällt die Pflege, und die Profile sind sehr witterungsbeständig. Von innen reicht es aus, die Profile gelegentlich mit einer speziellen Pflegemilch zu behandeln, da sich moderne Holzfenster durch ihre haltbaren Oberflächenveredelungen auszeichnen. Der Einbau von Holzfenstern wird staatlich gefördert. Eine Voraussetzung dafür ist, dass die Modelle über einen thermisch dichten Randverbund und professionelle Dichtsysteme verfügen.
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Möbel aus holz
Wer sich mit Holzmöbeln einrichten möchte, muss nicht unbedingt auf Echtholz setzen, sondern kann sich auch für Furnier entscheiden, das dünnste Massivholz der Welt. Für seine Herstellung wird ein dicker Holzstamm in sehr dünne Echtholzschichten gesägt, die dann auf ein Trägermaterial aufgebracht werden. So entstehen Holzmöbel als facettenreiche Unikate. Beim Kauf dient hierbei das RAL-Gütezeichen „Goldenes M“ als Wegweiser. Es steht bei Möbeln für geprüfte Langlebigkeit und Stabilität, bestätigt aber auch die umweltbewusste Herstellung mit verträglichen Materialien.
Schützen und pflegen
Holzoberflächen haben ein sehr langes Leben und sind dabei leicht zu pflegen. Holz mag eine Raumtemperatur von 19–23 °C und 40–60 % Luftfeuchte. Durch Licht- und Sonneneinstrahlung können sich die Oberflächen mit den Jahren verfärben oder ausbleichen. Generell gilt: Verschmutzungen und feuchte Stellen sofort entfernen, auf Böden am besten mit einem weichen Besen oder einem speziellen Parkett-Aufsatz für den Staubsauger. Möbel-Oberflächen mit einem weichen Baumwolltuch reinigen. Holzoberflächen nur nebelfeucht wischen und regelmäßig mit einem natürlichen Öl-Refresher oder einer Politur für lackierte Holzflächen behandeln. Das gleicht Mikrokratzer aus und macht die Oberflächen widerstandsfähig.
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Gibt es irgendwann doch zu viele Gebrauchsspuren, lassen sich diese oft durch Abschleifen beseitigen. Das hat sich nicht nur bei Möbeln bewährt, sondern auch bei Holzböden, die sich mehrfach aufbereiten lassen. Zur Pflege empfehlen sich auch hier natürliche Öle, die tief einziehen, die Poren ausfüllen und das Holz gleichzeitig atmungsaktiv halten.
Farbakzente sind möglich
Wer sich optisch verändern möchte, kann mit farbigen Pflanzenölen arbeiten, die Parkett, Türen oder Möbeln einen völlig neuen Charakter geben. Hartwachse, häufig aus Carnauba- und Bienenwachs hergestellt, ziehen tief ins Holz ein und machen seine Oberfläche glatt und wasserabweisend. Hartwachsöle vereinen das Beste von Wachs und Öl: Sie schützen das Holz von innen, erhalten aber den natürlichen Charme. Das gilt auch für Wachslasuren auf Basis von Bienenwachs. Mit Lacken wiederum wird die Oberfläche des Holzes dauerhaft versiegelt, sie wird so widerstandsfähiger. Bei kleinen Kratzern oder feinen Rissen muss dann aber schnell gehandelt werden, damit keine Feuchtigkeit ins Holz eindringen kann. Achten Sie hier auf wasserbasierte, lösemittelfreie und Greenguard-zertifizierte Lackfarben.
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So natürlich gepflegt lässt sich die zeitlos-moderne Schönheit von Möbeln, Parkett, Fenstern und Türelementen lange erhalten – und die Wohnräume behalten eine individuelle und „wohngesunde“ Atmosphäre.
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