Mehr Sicherheit, weniger Schäden
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In den eigenen vier Wänden wollen wir uns sicher und geborgen fühlen. Doch wie gut ist das Zuhause geschützt – vor Einbruchsversuchen oder Blitzschlägen, wenn die Waschmaschine undicht ist oder die Herdplatte nicht abgestellt wurde? Mehr als eine Million Schäden an Wasserleitungen werden jährlich in Deutschland gemeldet. Vier von zehn Wohnungsbränden beginnen in der Küche. Und allein in Bayern gab es im Jahr 2022 1396 Einbrüche und 1448 Einbruchsversuche, wie der Bericht „Polizeiliche Kriminalstatistik“ darstellt. Die Betroffenen leiden häufig noch lange unter Angstgefühlen und Unsicherheit.
Einen wichtigen präventiven Beitrag zur Sicherheit von Mensch und Gebäude leisten Gefahrenmelder und -sensoren. Sie schlagen rechtzeitig Alarm, wenn etwas nicht stimmt, und haben sich in vielen Fällen als Lebensretter bewährt. Es gibt sie für die unterschiedlichsten Gefahrenquellen im und am Haus. In der Regel lassen sie sich unkompliziert installieren.
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Sicherheit für außen und innen
Die äußere Überwachung eines Hauses gilt dem Schutz vor Einbruch, Diebstahl und Vandalismus. Der erste Schritt ist ein Vor-Ort-Sicherheits-Check. Kompetente Ansprechpartner finden sich bei kriminalpolizeilichen Beratungsstellen. Es empfiehlt sich, auf das „K-Einbruch“-Gütesiegel der Polizeilichen Kriminalprävention des Bundes und der Länder (Infos unter www.k-einbruch.de) zu achten.
Die Experten überprüfen Fenster, Türen und alle kritischen Punkte des Gebäudes und geben Empfehlungen für den Einbruchschutz. Dabei ist der erste Schritt meist die Verbesserung des mechanischen Schutzes, etwa der Verriegelung von Fenstern und Türen. Damit lassen sich laut dem Netzwerk „Zuhause sicher“ bis zu 90 % aller Einbrüche verhindern.
Foto: Bosch
Danach erst kommt die elektronische Sicherheitstechnik ins Spiel. Hier gibt es vier DIN-Stufen: je höher der Grad, desto höher die Anforderungen an die Einbruchmeldeanlage. Mit Grad 2 sind Personen und kleinere Wohnobjekte in der Regel ausreichend gesichert. Außerdem ist dies der Sicherheitsstandard für eine Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Fenster und Türen
Bei der Überwachung der Außenhaut eines Gebäudes sichern Sensoren und Kontakte problematische Einbruchstellen, geben akustische oder optische Warnsignale oder leiten sofort eine Warnmeldung weiter. Der Vorteil: Sie alarmieren bereits, bevor Einbrecher eingedrungen sind.
Bewegungsmelder gehören fast schon zur Standardausstattung an Gebäuden. Registrieren sie eine Bewegung, schalten sie das Licht ein oder senden eine Meldung. Smarte Überwachungskameras sind eine effektive Ergänzung dazu. Gut sichtbar platziert, schrecken sie Einbrecher ab und können, falls es doch zu einer Straftat kommt, bei der Aufklärung helfen. Die Kameras nehmen Bewegungen wahr und senden eine Benachrichtigung auf das Smartphone des Nutzers.
Auch Warnmelder für Fenster, Türen und Tore gehören zur Überwachung der Außenhaut.
Glasbruchmelder gibt es in unterschiedlichen Varianten. Passive Glasbruchmelder etwa reagieren auf Schwingungen und schlagen Alarm, wenn die Scheibe beschädigt ist. Die Sensorik von aktiven Glasbruchmeldern funktioniert dagegen über Ultraschallwellen. Sobald am Fensterglas manipuliert wird, löst der Sender einen Alarm aus. Akustische Glasbruchmelder wiederum reagieren auf Luftschall und erkennen die Geräusche von splitterndem Glas. Dabei kann ein Melder mehrere Fenster- oder Türglasflächen überwachen.
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Mechatronische Melder für Fenster und Türen schlagen Alarm, bevor der Täter im Haus ist. Sie sind in den Fenstergriff oder das Türschloss integriert und bieten doppelten Schutz. Der mechanische Widerstand des Verschlusses gegen Aufhebeln ist hier deutlich erhöht. Wenn ein unüblich starker Druck auf das Fenster- oder Türschloss ausgeübt wird, löst der elektronische Melder einen Alarm aus.
Funk-Öffnungsmelder für Fenster und Türen reagieren, sobald diese unbefugt geöffnet werden. Melder und Magnet sind dafür parallel zueinander angebracht. Öffnen sich Fenster oder Tür, vergrößert sich der Abstand zwischen den Kontaktstellen, was den Alarm auslöst – entweder im Innern des Hauses, auf dem Smartphone oder bei einer externen Security-Zentrale.
Warnmelder in Innenräumen
Auch im Haus empfehlen sich Meldesysteme, die vor möglichen Risiken warnen. Ihr Einbau ist generell freiwillig, die einzigen vorgeschriebenen Warnmelder sind Rauchmelder.
In Schlaf- und Kinderzimmern sowie in allen Fluren, die als Rettungswege dienen, sind sie Pflicht. Sobald Rauchpartikel in der Luft sind, ertönt ein lautes akustisches Signal. Funk-Rauchmelder lassen sich untereinander vernetzen: Erkennt ein Gerät gefährlichen Rauch, schlagen alle Alarm. Das ist in größeren Wohnungen oder Häusern von Vorteil.
Fotos: Gira (o.); Elektro Plus/Hager
Smarte Rauchmelder wiederum senden auch Warnsignale ans Handy oder informieren im Alarmfall externe Stellen. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf das Qualitätszeichen „Q-Label“.
Normale Rauchmelder können Sie in Wohnbereichen, wo oft Rauch oder Dampf in der Luft liegt, nicht gut nutzen. In Küchen, Badezimmern, Garagen oder auf staubigen Dachböden sollten deshalb Hitzemelder zum Einsatz kommen. Diese Thermomelder werden bei einer signifikant höheren Raumtemperatur aktiv. Sie reagieren allerdings langsamer als Rauchmelder und warnen nicht vor toxischen Brandgasen.
Für die Küche empfiehlt sich ein sogenannter Herdwächter. Über dem Kochfeld angebracht sind diese Warnmelder auch mit der Stromzufuhr verbunden. Steigt die Temperatur plötzlich an, falls etwas auf der Herdplatte in Brand gerät, löst der Herdwächter einen Alarm aus und schaltet gleichzeitig das Kochfeld ab.
Wenn Sie mit Erdgas kochen oder heizen, sollten Sie über Gaswarnmelder nachdenken. Sie können ebenfalls Leben retten, denn sie warnen frühzeitig vor austretendem hochexplosivem Methan, Butan oder Propan.
Falls Sie einen Kamin oder Kaminofen nutzen, sind Sie mit einem Kohlenmonoxid-Sensor gut beraten, denn das giftige Gas ist sehr gefährlich. Es entsteht, wenn Verbrennungsvorgänge in offenen Feuerstätten nicht vollständig ablaufen. Ertönt das Warnsignal, können die Bewohner schnell lüften.
Kohlendioxid-Messgeräte weisen auf schlechte Luftqualität im Raum hin. Sie sind ein guter Indikator für „verbrauchte“ Raumluft, die zu Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen führen kann. Ist der Warnmelder in ein Smart Home-System eingebunden, kann er bei überschrittenem Grenzwert automatisch die Fenster öffnen oder die Lüftungsanlage aktivieren.
Foto: Bosch
Schutz vor Wasserschäden
Wassermelder sind einfach in der Anwendung und im Schadensfall sehr sinnvoll. Sie werden im Keller, im Bad oder in der Küche einfach auf den Boden gelegt. Sobald der Sensor geringe Flüssigkeitsmengen detektiert – sei es durch Rohrbruch, einen geplatzten Wasserschlauch oder Überschwemmung – löst er Alarm aus und hilft, größere Schäden abzuwenden. Einige Melder schalten zusätzlich noch Wasch- oder Spülmaschinen ab.
Zusätzlich können Sie Ihre Wohnräume mit smarten Indoor-Kameras sichern. Registrieren sie eine Bewegung oder nehmen sie ein ungewohntes Geräusch wahr, senden sie eine Benachrichtigung aufs Smartphone und nehmen hochauflösende Videos auf. Sie sind klein und lassen sich unauffällig platzieren.
Unser Fazit: Gefahrenmelder sind „kleine Lebensretter“. Werden sie intelligent und für die individuelle Situation kombiniert, sind das Eigenheim und seine Bewohner deutlich besser geschützt.