DIY: Holztüren selbst restaurieren
Neuer Glanz
Foto: Alpina Farben
Nichts geht über das besondere Ambiente von Altbauwohnungen. Ihre meist hohen und geschwungenen Türen geben ihnen das gewisse Etwas und versprühen den Charme vergangener Zeiten. Abgestoßene Ecken und Kanten, Kerben im Holz oder abblätternder Lack sind zwar shabby-chic, aber deshalb nicht unbedingt schön. Doch einfach drauflospinseln funktioniert nicht!
Vorbereitung
Hängen Sie die Türe am besten aus. Dann legen Sie die Türe auf zwei Böcke und entfernen alle Beschläge wie Türgriffe und Blenden. Danach das Holz mit einem fettlösenden Reiniger abwischen. Arbeiten Sie möglichst draußen, in einer Werkstatt oder im Schuppen.
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Foto: Bosch Home & Garden
Alte Anstriche entfernen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, alte Lackierungen, Holzfarben, Beizen oder Lasuren zu entfernen. Bei gut erhaltenen, haftenden und glatten Altanstrichen reicht es aus, die Flächen vor dem Neuanstrich mit Schleifpapier anzuschleifen. Ist der alte Anstrich rissig oder blättert er ab, muss er leider komplett entfernt werden. Gleiches gilt, wenn Sie eine lackierte Tür lasieren wollen, damit die Maserung durchscheinen kann.
Abschleifen
Für das Abschleifen eignet sich am besten ein elektrisches Schleifgerät oder ein Schleifklotz mit Schleifpapier. Hartnäckige Farbschichten schleifen Sie zuerst mit grobem Schleifpapier vor (Körnung 80 bis 100), dann mit 120er-Papier und am Ende mit feinem 180er nachschleifen. Dabei immer mit leichtem Druck in Richtung der Maserung arbeiten und den Schleifstaub mit einer trockenen Bürste entfernen. Große, glatte Flächen wie Türblätter und Rahmen können Sie leicht mit einem Exzenter-, Schwing- oder Deltaschleifer bearbeiten.
Foto: Bosch Home & Garden
Führen Sie das Gerät gleichmäßig und nicht zu lange über eine Stelle, sonst besteht die Gefahr, dass Vertiefungen entstehen. An Ecken, Kanten und Profilen, die ein Schleifgerät nur schlecht oder gar nicht erreicht, müssen Sie mit der Hand schleifen.
Abbeizen
Dicke oder mehrlagige Lackschichten lassen sich nur mit großem Kraft- und Arbeitsaufwand mit Schleifpapier entfernen. In diesem Fall können Sie ein Abbeizmittel verwenden, entweder auf lösungsmittelhaltiger oder alkalischer Basis. Alkalische Abbeizer arbeiten auf Basis von Laugen und wirken nur bei Öl- und Kunstharzlacken, nicht bei wasserlöslichen Acryllacken. Ätzende Laugen sind außerdem nicht für Eichenholz geeignet. Lösungsmittelhaltige Abbeizmittel sind bei allen Lacktypen anwendbar.
Foto: WINDCOLORS/Adobe Stock
Achtung: Tragen Sie beim Arbeiten mit Abbeizmitteln unbedingt entsprechende Schutzkleidung und arbeiten Sie möglichst im Freien.
Heißluftgerät
Alternativ können Sie auch mit einem Heißluftgerät arbeiten. Es erwärmt den Lack und weicht ihn auf, sodass er sich mit einem Spachtel ablösen lässt. Dabei müssen Sie jedoch aufpassen, dass das Gerät nicht zu dicht und zu lange an eine Stelle gehalten wird. Ansonsten verbrennt das Holz.
Wichtig: Beim Erhitzen des Lackes können gesundheitsschädliche Dämpfe freigesetzt werden. Tragen Sie deshalb unbedingt eine Atemschutzmaske mit Kohlefilter.
Foto: Ingo Bartussek/ Adobe Stock
Schäden ausbessern
Risse und Löcher müssen vor dem Anstrich mit einem Reparaturholzspachtel oder Holzkitt aufgefüllt werden. Tiefere Risse oder Dellen sollten besser mehrmals dünn als einmal dick aufgefüllt werden. Danach nochmals mit feinem Schleifpapier nachschleifen und entstauben. Noch besser ist es, die Spachtelstellen vor dem Lackieren zu grundieren.
Foto: Alpina Farben
Bei kleineren Schäden an transparent lackierten oder lasierten Türen können Sie auch Fugenwachs verwenden. Es ist in verschiedenen Farbtönen erhältlich und lässt sich am ehesten auf den Holzfarbton abstimmen. Vor der Anwendung wird das Wachs erwärmt und dann auf die entsprechende Stelle aufgetragen. Nach dem Aushärten mit einem Tuch nachpolieren. Auch Holzkitt kann aus verschiedenen Farbtönen zusammengemischt werden, falls die angebotenen Farben nicht genau den Originalton treffen.
Lackieren
Lackieren Sie zu Beginn die Ecken und Kanten mit dem Pinsel. Im Anschluss den Lack zügig mit der Schaumstoffwalze Bahn für Bahn auftragen. Streichen Sie zuerst senkrecht, anschließend quer und zum Schluss wieder senkrecht mit dem Verlauf der Maserung. Auf durchgehenden Flächen keine Pausen einlegen und den Lack nass in nass auftragen. Ist der Anstrich abgeschlossen, lassen Sie den Lack am besten 24 Stunden durchtrocknen.
Foto: Alpina Farben
Auf diese Weise können Sie übrigens auch Holzfenster behandeln und sogar Kunststofffenster streichen.