Brandschutz fürs Zuhause

So verringern Sie mit einfachen Maßnahmen das Risiko eines Feuers

qualmender Ofen mit geöffneter KlappeFoto: Andrey Popov/Adobe Stock

Knapp 60.000-mal sind die Feuerwehren in Bayern im Jahr 2023 wegen Bränden ausgerückt. Besonders häufig brennt es in privaten Häusern und Wohnungen. Zwar können sich die Betroffenen oftmals rechtzeitig in Sicherheit bringen, und meist haben die Einsatzkräfte auch die Flammen schnell im Griff, doch selbst, wenn die Feuerwehr Schlimmstes verhindert, kann der Sach­schaden groß ausfallen. Viele Brände lassen sich aber mit relativ einfachen Maßnahmen und entsprechenden Verhaltensweisen verhindern. Doch worauf sollten Sie dabei besonders achten?

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Elektrogeräte als Brandursache

Die häufigste Ursache für Brände in Privathaushalten ist die Elektrizität (siehe Diagramm). Manchmal geraten veraltete oder defekte Haushaltsgeräte in Brand. Mitunter liegt es an falsch gelegten Anschlüssen oder defekten Leitungen.

Oder es kommt zu Überhitzung, etwa, weil Mehrfachstecker nicht korrekt genutzt werden. Hier ist es wichtig, dass Sie die Leistungsgrenze eines Mehrfachsteckers durch die angeschlossenen Geräte nicht überschreiten. Wenn mehrere Mehrfachstecker hintereinandergeschaltet werden, kann es zu einer Überhitzung und einem Schwelbrand kommen. Auch soll­ten Mehrfachstecker von Staub freigehalten werden und nicht abgedeckt werden.

Gefährliche Unachtsamkeit

Die zweithäufigste Brandursache ist die Unaufmerksamkeit oder das Fehlverhalten der Menschen: Gehen Sie deshalb stets verantwortungsvoll mit offenem Feuer, z.B. brennenden Kerzen und glimmenden Zigaretten um, und lassen Sie Töpfe und Pfannen auf dem Herd nicht unbeobachtet.

Brandursachenstatistik 2022Grafik: Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) Brandursachenstatistik 2022 des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IfS)

So sorgen Sie vor

Das Risiko für einen Brand in den eigenen vier Wänden lässt sich aber auch durch bauliche Maßnahmen, wie z.B. die Verwendung von schwer entzündlichen Baumaterialien und den Einbau von Blitzschutzsystemen, eine professionell installierte und regelmäßig gewartete Haustechnik, die Montage von Rauchmeldern und die Anschaffung von Feuerlöschern (Näheres siehe Seite 12) deutlich reduzieren.

Die Installation von Rauchmeldern ist in Wohngebäuden, egal ob Eigenheim, Eigentumswohnung oder Mietwohnung, inzwischen generell gesetzlich vorgeschrieben. Und sie sind eine einfache und sehr effektive Brandschutzmaßnahme, denn sie erkennen Rauch sehr frühzeitig. Dank des Alarms, der die Bewohner rechtzeitig warnt, lässt sich ein kleiner Brandherd eventuell noch selbst löschen.

Rauchmelder, Feuerlöscher, ModellhausGrafik: Stockwerk-Fotodesign/Adobe Stock

Ratsam ist es auch, Elektrogeräte, wie z.B. Wasserkocher und Kaffeemaschine, vom Strom zu nehmen, wenn Sie nicht benutzt werden. Auch sollten Sie Geräte, die tagsüber im Standby-Betrieb laufen, nachts und bei längerer Abwesenheit vom Netz trennen, das mindert die Gefahr von Überhitzung und senkt darüber hinaus Ihre Stromkosten.

 

Weitere Informationen:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Feuerwehr München/Freiwillige Feuerwehr München (ffw)

Forum Brandrauchprävention e.V.

Deutscher Feuerwehrverband e.V. (DFV)

Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb)

Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V. (bvbf)

Broschüre „120 Sek. – Was tun, wenn’s brennt?“ Kostenloser Download

 


Sigrid Schütt-Wulfken, Verlag W. Wächter

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