Optisch interessant und sicher: barrierefreie Duschen

Ein großer Trend in modernen Bädern sind bodengleiche Duschen. Sie haben nicht nur optisch einiges zu bieten, sondern sorgen gleichzeitig für mehr Sicherheit. Die Stolperfalle Duschbecken gibt es nämlich nicht mehr.

Foto: Duscholux Ein großer Trend in modernen Bädern sind bo­den­glei­che Duschen. Sie haben nicht nur optisch einiges zu bieten, sondern sorgen gleichzeitig für mehr Si­cher­heit.

Schwellenlose Duschen besitzen einige Vorteile gegenüber den her­kömm­li­chen Duschwannen. Barrierefreie Lösungen erleichtern gerade Kindern und älteren Menschen den Einstieg. Außerdem verleihen die ebenerdigen Du­schen dem Badezimmer einen modernen Charakter.

Wer allerdings glaubt, dass sich diese Duschflächen nur für große, geräumige Bäder eignen, der irrt. Selbst auf wenigen Quadratmetern lassen sich bo­den­bün­di­ge Duschen realisieren. Die Hersteller bieten verschiedene Größen, aber auch unterschiedliche Formate an – von rechteckig bis quadratisch.

Foto: Kaldewe Selbst im Mini-Bad muss man nicht auf eine barrierefreie Lösung verzichten. Kleine Duschflächen machen es möglich.
Eine bodengleiche Dusche besteht in der Regel aus einem Unterbauelement aus Hartschaum bzw. Polystyrol oder Zementfaser, einem Kunststoffrahmen, einem Ablaufgehäuse und einem Siphon. Bei dieser Variante lassen sich die Duschflächen im Anschluss mit Fliesen belegen.

Eine sehr einfache und saubere Lösung sind Duschen mit hö­hen­ver­stell­ba­rem Metallrahmen. Der Einbaurahmen wird einfach in der gewünschten Raumecke oder an einer Wand positioniert. Bevor die komplette Duschfläche, z.B. aus Mineralguss, eingesetzt werden kann, wird der Estrichbelag aufgebracht und mit Bodenplatten verfliest.

Fotos: Breuer/epr Ein winziger Schritt zum Duschvergnügen: Die Wanne Flatline aus Mineralguss überzeugt durch die extrem niedrige Einstiegshöhe (l). Nicht ganz barrierefrei, aber dafür schnell eingebaut, ist die Kom­plett­du­sche Espira Unita von Breuer (r).

Auch nachträglicher Einbau möglich

Wenn bodengleiche Duschen schon zu Beginn einer kompletten Bad­sa­nie­rung eingeplant wer­den, gibt es bautechnisch keinerlei Probleme. Ein nachträglicher Einbau ist genauso gut möglich, jedoch aufwendiger zu realisieren. Ein wesentlicher Punkt ist hier die Entwässerung, die über Fußbodeneinläufe und Abflussrohre erfolgt.

Foto: Kaldewei/ep Die Technik darunter: Der Einbaurahmen wird in den Bo­den eingelassen. Nach dem Verlegen des Boden­belags setzt man die Duschfläche ein.
Foto: Keramikunion/epr Wer viel Platz zur Verfügung hat, baut mit Trenn­wän­den einen separaten Duschraum, der stufenlos an das Bad anschließt
Ob die Installation dieser Anschlüsse im Nachhinein möglich ist, hängt vor allem von der Dicke der Geschossdecke und der Lage der Wasser- und Abwasserleitungen ab. Eine Rolle spielt auch, wie der Raum darunter genutzt wird. Der Einbau einfacher Modelle ist für unter 1000 Euro möglich. Je nach Material können sich die Kosten schnell verdreifachen.

Do-it-yourself (DIY)
Academy, Köln

Literaturtipp: Neuer Bad-Ratgeber Die Broschüre „Ihr Weg zum Traumbad“ fasst in zehn Schritten zusammen, was es bei der Planung eines neuen Badezimmers zu beachten gibt. Um diese reali­tätsnah aufzuzeigen, beglei­tete der Dachverband der Sa­nitärbranche über Wochen eine Familie beim Kataloge Wälzen und beim Rund­gang in einer Fachaus­stellung Bad. Außerdem schaute er Planern und Fachleuten zahlreicher Gewerke bei den Umbau­arbei­ten über die Schulter. So entstand auf 28 Seiten eine kurzweilige Orientierungshilfe. Die Broschüre kann als Ein­zelexemplar kostenlos bei der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), Rheinweg 24, 53113 Bonn, Tel. 0 28 21/72 18 12, bestellt werden oder mit einmaliger Registrierung unter www.gutesbad.de. Dort finden Sie auch viele weitere Informationen zum Thema Bad.