Rosa Blütenwunder Pfirsichbaum

Von der Blüte her müssten Pfirsiche als Ziergehölz gelten, auch die schlanken, glänzendgrünen Blätter sehen sehr schön aus. Allerdings ist der sensible Baum in vielerlei Hinsicht weitaus weniger pflegeleicht als die meisten Ziergehölze, was der süße Fruchtgenuss aber wieder wettmacht.

Pfirsichbäume Anbauprofis schneiden Pfirsichbäume zur Vollblüte oder erst kurz danach.

 

Der richtige Standort

Die meisten Pfirsichsorten haben hohe Wärmeansprüche: weinklimatische Bedingungen sind wünschenswert, da das Holz ähnlich frostempfindlich wie bei der Weinrebe ist. Die auffallend hübschen, rosaroten Blüten erscheinen recht früh und sind entsprechend spätfrostgefährdet. Damit die Früchte ein gutes Aroma entwickeln können, ist eine hohe Lichtintensität nötig – der Pfirsichbaum sollte also den sonnigsten Platz im Garten erhalten. Pfirsiche bevorzugen leichte, sandhaltige, nährstoffreiche, gut durchlüftete Böden. Auf zu mageren, trockenen Standorten erschöpfen sich die Bäume rasch.

Der pH-Wert sollte zwischen 5 und 6 liegen, auf einen hohen Kalkgehalt reagiert der Pfirsich mit starken Chlorosen (Eisenmangel-Symptomen). Auf kühlen, schweren und schlecht durchlüfteten Böden treten verstärkt Gummifluss, Kräuselkrankheit und Monilia auf. Der Wasseranspruch während des Fruchtwachstums ist besonders bei leichten Böden zu beachten. Wenn in Trockenzeiten nicht ausreichend gegossen wird, fallen die Früchte vorzeitig ab oder bleiben klein und pelzig.

 

Pfirsiche jetzt schneiden

Pfirsich-DreifachknospenFotos: Buchter-Weisbrodt Pfirsich-Dreifachknospen bestehen aus einer Blatt- und zwei Blüten knospen. Erstaunlich, aber wahr: Der beste Schnittzeitpunkt für Pfirsiche ist jetzt mit der Blüte gekommen. Von kurz vor der Aufblüte der Pfirsichknospen (Ballonstadium bis Blühbeginn) bis sogar in die abgehende Blüte ist er ideal. Erst ab beginnender Blüte lassen sich die Blattknospen leicht von den im Ballonstadium rosafarbenen Blütenknospen unterscheiden. Zudem kann man nun erkennen, ob die Knospen Winterfröste gut überstanden haben. Auch heilen die Schnittwunden jetzt rascher als im Winter, das senkt die Infektionsgefahr. Pfirsichbäume tragen am einjährigen Holz und müssen jährlich stark zu­rück­ge­schnit­ten werden, ansonsten verkahlen sie. DerSchnitt regt den Neuaustrieb an, und nur an diesen neuen Trieben bilden sich Blütenknospen und damit Früchte.

Beim Schnitt sollten Sie auf die „wahren Fruchttriebe“ achten, erkennbar an den Dreifachknospen: eine Blattknospe umrahmt von zwei Blütenknospen. Hier entwickeln sich die besten Früchte. Solche Triebe bleiben stehen, bei Bedarf werden sie auf etwa 50 cm eingekürzt. Alle schwachen, vorzeitigen Triebe müssen Sie entfernen, da sie absterben und dann an der Basis Gummifluss zeigen. Die gesamte Krone wird allerdings erst direkt nach der Ernte verjüngt. Auch das abgetragene Fruchtholz wird dann bis zu einem kräftigen Jungtrieb in Basisnähe des Leit- oder Nebenastes weggeschnitten.

Dr. Helga Buchter-Weisbrodt

 

Unser Pflege-Tipp

Da Pfirsiche sehr fruchtbar sind, erschöpfen sich die Bäume nach gutem Blühwetter durch übermäßigen Behang und die Früchte bleiben klein, pelzig und wenig aromatisch. Wenn die Jungfrüchte etwa kirschengroß sind, knipst man überzählige Früchte aus, sodass nur alle 10 cm eine Frucht stehen bleibt. Bei gesundem Blattwerk entwickeln sie sich zu ansprechend großen, saftig-aromatischen Früchten und erschöpfen den Baum auch nicht zu sehr, sodass auch im Folgejahr wieder eine Ernte möglich ist.

schließen

Jetzt Mitglied werden!

Für nur 35,00 EUR Jahresbeitrag für eine Einzelmitgliedschaft erhalten Sie u.a.:

Zum Mitgliedsantrag