Winterstauden mit Suchtpotenzial
Christ- und Lenzrosen – Blütenzauber von November bis April
Wenige Pflanzengruppen haben in den letzten Jahren eine so rapide Entwicklung gemacht wie die Gattung Helleborus. Wurden früher in den Blumengeschäften und auf den Wochenmärkten hauptsächlich Christrosen (Helleborus niger) und Lenzrosen (Helleborus orientalis) angeboten, gibt es nun ein riesiges Sortiment an Züchtungen, bei denen sogar unterschiedliche Arten miteinander gekreuzt wurden.
Foto: Marga Werner/Botanikfoto
Der Vorteil: Viele der neuen Züchtungen bieten einen unglaublichen Blütenreichtum und sind dazu noch vital und pflegeleicht. Sie gedeihen in jedem normalen Gartenboden, wachsen in Sonne oder Halbschatten gleichermaßen kräftig und haben stabiles, dunkelgrünes Laub. Der Nachteil: Man verliert bei dieser Vielfalt schon mal den Überblick – und die Entscheidung für einen oder wenige Favoriten fällt wirklich schwer.
Schneeweißer Winterzauber
Die Christrose (Helleborus niger) ist mit ihren reinweißen Blüten ein Klassiker der Weihnachtszeit. Einige Sorten wie ‘Praecox’ öffnen ihre Blüten bereits im November. Weitere empfehlenswerte Züchtungen sind z.B. die sehr reich blühende ‘HGC® Wintergold’ sowie ‘HGC® Snow Frills’ mit halbgefüllten Blüten.
Frühes Farbenspiel
Bei den Lenzrosen (Helleborus orientalis) gibt es eine riesige Bandbreite an Sorten von Weiß über Zartgelb, Rosa und Rot bis zu fast Schwarz – viele mit kontrastfarbigen Tupfen, Streifen oder Rändern. Die ausdrucksvollen Blüten erscheinen von Februar bis Ende April. Im Handel werden die Züchtungen als Helleborus-orientalis-Hybriden oder als H. x hybridus angeboten.
Eine bekannte Sorte ist ‘Atrorubens’ mit dunkelroten Blüten. Doch auch getupfte Züchtungen wie ‘White Spotted Lady’ oder die grüngelbe ‘Green’ sind sehr attraktiv. Da sich die Sorten untereinander leicht kreuzen, können Sie im Garten auch eigene Überraschungen erleben – vorausgesetzt, Sie lassen zu, dass sich Ihre Lenzrosen versamen.
Viele neue Züchtungen
Foto: Jürgen PetersWenn Sie im Gartencenter eine Sorte mit besonders vielen Blüten und Knospen entdecken, könnte es sich um eine der neuen Hybriden aus mehreren Arten handeln. Insgesamt gibt es in Europa und Asien gut 20 Helleborus-Arten, von denen sich viele problemlos untereinander kreuzen lassen – das eröffnet den Züchtern viele Möglichkeiten. Im Handel werden die neuen Sorten oft als Schneerosen bezeichnet.
Foto: Flora Press/Visions
Sehr empfehlenswert ist z.B. Helleborus x ericsmithii ‘HGC® Pink Frost’, die ihre großen, rosafarbenen Blüten von Januar bis April öffnet. Doch auch die weiß blühende ‘HGC® Malory’ und ‘HGC® Monte Christo’ mit grünlich cremeweißen Blüten haben sich einen festen Platz im Sortiment erobert. Das „HGC“ im Sortennamen steht für „Helleborus Gold Collection“, eine Gruppe besonders pflegeleichter und reichblütiger Züchtungen.
Sehr vielfältig ist auch das Farbspektrum der Sorten von Helleborus x glandorfensis, ebenfalls eine Art-Kreuzung, deren Sorten unter der Gruppen-Bezeichnung „Ice n’Roses“ im Handel sind. So zeigt ‘HGC® Ice n’Roses® Barolo’ tiefweinrote Blüten, während ‘HGC® Ice n’Roses® Picotee’ weiße Blüten mit purpurroten Rändern aufweist. Doch auch die mehrfarbige ‘HGC® Ice n’Roses® Rosado’ und die zart gestreifte HGC® Ice n’Roses® Dark Picotee’ sind vom Winter bis zum Frühling echte Hingucker.
BezugsquellenStaudengärtnerei Gaißmayer Staudengärtnerei Peters Volmary
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