„Winterfutter“ für unsere Piepmätze

Gehölzauswahl für den Garten

Zieräpfel sind dekorativ Zieräpfel sind dekorativ und ein Leckerbissen für unsere Piepmätze
Vögel sind fleißige Helfer im Garten. Sie fangen Raupen, Fliegen und Schnecken und sind somit natürliche Schädlingsbekämpfer. Um ihnen auch in der kalten Jahreszeit ein reichhaltiges Nahrungsangebot zu bieten, können Sie sie beispielsweise füttern.

Wer allerdings einmal damit angefangen hat, sollte das Füttern den Winter über beibehalten, denn die gefiederten Freunde gewöhnen sich schnell an die regelmäßigen Futtergaben. Einfacher ist es, den Vögeln Pflanzen zu bieten, von denen sie sich selbst versorgen können. Wir stellen einige Ge­höl­ze vor, die auch in Ihrem Garten einen Platz finden können.

 

Der Gemeine Schneeball

In der winterlichen Landschaft kann man die rot glänzenden Früchte des Gemeinen Schneeballs (Viburnum opulus) oft schon von Weitem erkennen. Wie kleine Perlen hängen sie an dem bis zu 4 m hohen Strauch. Von Oktober bis Dezember stehen die beerenähnlichen Steinfrüchte bei den Vögeln auf dem Speisezettel.

Der Gemeine Schneeball bevorzugt frische und nährstoffreiche Böden an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Dort sollte allerdings ausreichend Windbewegung möglich sein, da der Schneeball schnell von Blattläusen befallen wird.

 

Der Gemeine Liguster

Er ist anpassungsfähig, anspruchslos und schnittverträglich. Kein Wunder, dass der Liguster (Ligustrum vulgare) zu den klassischen Heckengehölzen in der Gartengestaltung gehört. Für Vögel ist der Liguster gleich doppelt geeignet: Zum einen bietet er durch seinen dichten Wuchs einen idealen Neststandort, und zum anderen bleiben seine Früchte oft bis Februar hängen.

Sobald die Früchte für die Vögel zum Verzehr geeignet sind, gibt der Liguster ein Signal: Verfärben sie sich von grünviolett zu schwarz, kann das Mahl beginnen. Für den Menschen sind die Beeren allerdings giftig.

 

Die Gewöhnliche Eibe

EibeFoto: Querbeet Vögel fressen gerne die leuchtenden Früchte der Eibe. Doch Vorsicht! Für den Menschen und viele Haustiere sind – abgesehen vom roten Sa­men­man­tel der Frucht – alle Pflanzenteile der Eibe stark giftig! Die Eibe (Taxus baccata) ist vor allem für ihre Schat­ten­ver­träg­lich­keit bekannt. Selbst unter großen Bäumen gedeiht das Nadelgehölz. Sie wächst äußerst langsam und wird meist nicht höher als 15 m. Im Garten sieht man das immergrüne Gewächs oft als Hecke gezogen. Eiben treiben selbst nach einem starken Rückschnitt wieder gut aus und bilden einen fast undurchdringlichen Sicht­schutz.

Etwa ab August bildet die Eibe kleine rote Früchte, die be­son­ders von Drossel, Kernbeißer und Gimpel gefressen werden. Für den Menschen und viele Haustiere gilt aber: Vorsicht! Denn abgesehen vom roten Samenmantel der Frucht sind alle Pflanzenteile der Eibe giftig.

 

Der Zierapfel

Über 500 Sorten des Zier-Apfels (Malus) soll es mittlerweile geben. Mit ihrem Blütenreichtum gehören sie im Mai und Juni zu den Höhepunkten im Gartenjahr. Im Sommer fallen die Zier-Äpfel nicht besonders auf, aber im Herbst bestechen sie mit einem farbigen Fruchtbehang. Ein Paradies für Vögel, denn die Steinfrüchte bleiben bis weit in den Winter hinein am Baum hängen.

Generell gilt: Möchten Sie den Vögeln im Winter etwas Gutes tun, sollten Sie Obstbäume im Herbst nicht komplett abernten.

 

Weitere Informationen

Am 15.11.2010, um 19.00 Uhr, erhalten Sie im Bayerischen Fernsehen in der Sendung „Querbeet“ weitere interessante Informationen über Pflanzen, die für Vögel im Winter viel zu bieten haben.

Tobias Bode,
Redaktion Querbeet


 

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