Tomaten über Tomaten

Früchte für den Winter konservieren

Jetzt reifen sie in Hülle und Fülle – so schnell, dass wir sie gar nicht alle essen können! Bei ungünstiger Witterung platzen Tomaten manchmal auch auf, sodass sie ganz schnell verwertet werden müssen. Da liegt es nahe, sich zu überlegen, wie man die Tomatenfülle in den Winter hinein retten kann.

Selbst geerntete TomatenFoto: sonyakamoz/Fotolia.de Vielfältig und gesund – selbst geerntete Tomaten sind einfach lecker, egal ob roh oder verarbeitet.

 

Täglich frisch genießen

Natürlich gibt es jetzt im Sommer fast jeden Tag gesunde Leckereien mit Tomaten: Tomatensalat mit Schnittlauch oder Zwiebeln, Griechischer Salat mit Gurke, Paprika, Oliven und Schafskäse, Tomaten mit grünem Salat, italienische Varianten mit Olivenöl, Mozzarella und Basilikum oder schlicht und einfach mit etwas Salz bestreut. Weitere Abwechslung in den Salat bringen verschiedene Kräuter und Öle. Essig lässt sich auch mal durch Zitrone oder Limette ersetzen.

Dann gibt es noch wunderbare Rezepte für laue Sommerabende. Dazu gehört sicher ein deftiger Zwiebelkuchen, zusätzlich mit Tomatenscheiben belegt. Oder Pizza aller Art: Immer ist die Tomate mit dabei. Größere Mengen verarbeiten Sie in Tomatensoßen und -suppen. Dabei können Sie auch problemlos beschädigte oder aufgeplatzte Exemplare verwerten.

Die Vorbereitung der Tomaten für Suppen, Soßen oder Pizzabelag ist zwar nicht besonders aufwändig, das Reinigen von Passier-Sieben oder der „Flotten Lotte“ ist aber auf jeden Fall ein wenig lästig. Da lohnt es sich, immer gleich größere Mengen zu verarbeiten und dann zu konservieren.

 

Richtig lagern

Ohnehin müssen Sie alle Tomaten vor dem ersten Frost komplett ernten. Gut entwickelte rote Früchte und auch voll ausgewachsene, noch grüne Exemplare legen Sie am besten mitsamt den Kelchblättern in flachen Steigen aus. In einem kühlen Raum um etwa 10 °C halten sie sich mehrere Wochen. Von kleinfrüchtigen Sorten lege ich ganze Fruchtstände in Kisten oder hänge sie an einem kühlen Ort auf. Gesunde Tomaten halten so oft bis ins neue Jahr.

Nahezu ausgewachsene grüne Tomaten reifen nach der Ernte nach, erreichen aber in der Regel nicht mehr das volle Aroma. Sie lassen sich immerhin noch in Soßen oder Eintöpfen mit anderem Gemüse gut verwerten. Wichtig ist es, die Früchte regelmäßig durchzusehen, weil immer wieder einzelne Exemplare faulen.

 

Vor Feuchtigkeit schützen

Wenn Sie noch gesunde Tomatenpflanzen im Gewächshaus stehen haben, sollten Sie die Bestände durch großzügiges und konsequentes Auslichten und Entfernen der unteren Blätter möglichst luftig halten. Auch in kühlen Nächten – außer bei Frost – bleiben die Türen offen. Für die Früchte sind sonnige Morgenstunden nach kühlen Nächten am gefährlichsten: Vor allem große Früchte sind noch lange sehr kalt, wenn sich die Luft bereits deutlich erwärmt hat. Die Temperatur in den Früchten steigt nur langsam, und oft beschlagen sie dann.

Weil die Nachttemperatur in einem geschlossenen Gewächshaus nur unwesentlich höher bleibt, das Abtrocknen der Früchte und Blätter in geschlossenen Häusern aber extrem behindert ist, sollten Sie die Türen besser die ganze Nacht offen lassen, wenn Sie Ihr Gewächshaus nicht gleich bei Sonnenaufgang öffnen können.

Im Schaugarten der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim haben wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen mit einem einfachen Tomatendach gemacht, das nur die Nässe von oben abhält. Die Pflanzen, die darunter stehen, vertragen die teils recht frischen Septembernächte ausgezeichnet, und in der Frühe sorgt der durchstreichende Wind für schnelle Trocknung.

Marianne Scheu-Helgert

 

Unser Küchentipp

Gefrorene Tomaten schnell in Scheiben geschnitten

Wer viel Platz im Gefriergerät hat, kann ganze Früchte einfrieren. Gefrostete Tomaten eignen sich später zwar nicht so gut für Salat, aber für alle Rezepte mit gegarten Tomaten. Besonders praktisch sind Gefriertomaten, um überbackene Tomatenscheiben zuzubereiten. Dazu nehmen Sie sie eine Viertelstunde vor dem Kochen aus dem Gefrierschrank und legen sie auf einen Teller. Leicht angetaut lässt sich die Haut ganz problemlos abziehen. Und anschließend lassen sich die Tomaten leicht in gleichmäßige Scheiben schneiden, die sich gut zum Überbacken eignen.

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