Schön Eingerahmt - So finden Sie den passenden Zaun für Ihr Grundstück

Zaun, FamilieFoto: Delta Gartenholz Kesseldruckimprägnierte Kiefer, grau gefärbt

Ein Zaun vermittelt den ersten Eindruck vom Haus und seinen Bewohnern. Er macht die Grenzen eines Grundstückes deutlich und hält Kinder und Haustiere davon ab, auf die Straße zu rennen. Je nach Höhe der Umzäunung hilft er sogar, gegen neugierige Blicke zu schützen. Doch einfach den nächstbesten Zaun zu kaufen, ist keine gute Idee. Material und Form soll­ten zur Gestaltung von Haus und Garten passen. Auch der Pflegeaufwand unterscheidet sich je nach Material stark. Doch welcher Zaun ist der richtige für Ihr Grundstück?

Natürlich schön: Ein Zaun aus Holz

Im Handel werden häufig kesseldruckimprägnierte Hölzer für den Außenbereich angeboten. Bei diesem Verfahren werden biozide Stoffe unter hohem Druck in das Holz gepresst. Achten Sie beim Kauf solcher Hölzer auf jeden Fall auf das RAL-Gütezeichen „Imprägnierte Holzbauelemente“.

Holz ist das klassische Material für einen Zaun. Der nachwachsende Rohstoff ist natürlich und passt mit seinen typischen Maserungen zu vielen Grundstücken, am besten aber zu naturnah gepflegten und gestalteten Gärten und Umgebungen.
Holz wird häufig für niedrige, also zwischen 40 und 90 cm hohe Grundstückszäune verwendet, etwa als Jäger-, Staketen- oder Lattenzaun. Mit Holz lassen sich aber auch Sichtschutzzäune von 170 bis 190 cm errichten.Verwenden Sie am besten heimische Harthölzer wie Eiche, Lärche oder Robinie, sie sind besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und den Befall mit holzzerstörenden Pilzen und Schaderregern. Auch Douglasie, Kiefer und Fichte sind geeignet. Achten Sie darauf, dass die Hölzer aus nachwachsender Forstwirtschaft stammen, leicht erkennbar an dem FSC®-Siegel. Der Nachteil bei der Verwendung von Holz im Außenbereich ist, dass es gegen Feuchtigkeit, UV-Licht und Temperaturschwankungen geschützt werden muss, um widerstandsfähig zu bleiben

Zaun, TorFoto: Zaunzar Pulverbeschichtetes Aluminium in Holzoptik

Beachten Sie, dass die Pfähle bzw. Kanthölzer, mit denen der Zaun im Erdreich verankert wird, keinen direkten Kontakt mit dem Erdreich und der Feuchtigkeit im Boden bekommen sollten. Verwenden Sie am besten Metallschuhe, um die Pfähle/Kanthölzer im Boden zu verankern. Verzichten Sie möglichst auf Holzschutzmittel, die biozide Wirkstoffe gegen holzzerstörende und holzverfärbende Pilze sowie Schaderreger enthalten und sowohl für die Umwelt als auch für den Anwender schädlich sind. Ökologische Holzlasuren, Lacke oder auch spezielle Öle und Wachse können eine Alternative sein. Nähere Informationen zum Holzschutz bekommen Sie z.B. in der Broschüre „Laubholz: Über die Nutzung und Verwendung einheimischer Laubhölzer“ des Bundesministeriums für Er­nährung und Landwirtschaft (bmel), unter https://bit.ly/bmel-laubholz kostenlos aus dem Internet herunterladbar.

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Stabil und pflegeleicht: Zäune aus Metall

Metallzäune aus feuerverzinktem Stahl oder kunststoffbeschichtetem Aluminium haben den Vorteil, dass sie äußerst stabil und pflegeleicht sind. Sie müssen weder nachgespannt noch gestrichen werden. Einmal errichtet, tun sie viele Jahre ihren Dienst.
Mit Metall können Sie viele Zaunformen realisieren. Gerade und runde Designs, Spitzen, Ornamente und Symbole sind im Handel erhältlich. Ein Zaun aus solchen Elementen verleiht dem Grundstück eine moderne, schlichte oder klassisch-romantische Note.
Praktisch, vor allem für größere Grundstücke, sind Einstab- und Doppelmatten. Stabmatten bestehen aus waagerechten und senkrechten Stäben, die miteinander verschweißt sind. Der Unterschied liegt in der Anzahl der Stäbe: Bei den Einstabmatten wird ein senkrechter Stab mit einem waagrechten Stab verbunden, bei den Doppelstabmatten ein senkrechter Stab mit zwei waagerechten Stäben. Das macht das Gitter noch stabiler.
Eine günstige und ebenso praktische Lösung ist der Maschendrahtzaun. Der Zaun besteht aus einem dünnen, geflochtenen Metalldraht, der mit Kunststoff ummantelt ist. Allerdings ist er nicht so formstabil wie die Stabmatte.

Korb mit Steinen: Gabionen

Zaun, MonblumeFoto: progarten/Adobe Stock Gabionen können Sie ökologisch aufwerten, indem Sie sie bepflanzen.

Seit einigen Jahren kommen auch vermehrt Ga­bionen als Abgrenzung des Grundstücks zum Einsatz. Gabionen sind Drahtkörbe, die mit Steinen gefüllt werden. Es entsteht eine puristische Mauer aus losen grauen, weißen oder bunten Steinen, die Sie nach Belieben gestalten können.
Gabionen stehen ebenso wie die lebensfeindlichen Schottergärten in der Kritik, weil sie oft als graue, leblose Flächen ohne Bewuchs und dann auch ohne ökologischen Nutzen dastehen und in heißen Sommern verstärkt zur Hitzeentwicklung in Wohngebieten beitragen. Befürworter von Gabionen dagegen sehen sie als platzsparende und pflegeleichte, modern wirkende Gartenelemente.
Gabionen können aber auch begrünt werden, indem Sie z.B. die Oberflächen oder Wände der Gabionen extensiv bepflanzen, ähnlich einer Dach- oder Fassadenbegrünung. Alternativ las­sen Sie Kletterpflanzen an den Seiten der Gabi­onen hochranken.

Kunststoff und WPC

Zaun, LiegestuhlFoto: Delta Gartenholz WPC mit Aluminium kombiniert Auch Zäune aus Kunststoff gibt es in verschiedenen Designs. Holztöne sowie weiße und graue Oberflächen sind besonders beliebt, wobei auch Rot und Blau zum Haus passen können. Die Zäu­ne sind äußerst robust. Denn hinter dem Kunststoff steckt meistens ein Stahlkern, der sie stabil macht.

Anders als bei Holz braucht die Oberfläche kaum Pflege. Es reicht, den Zaun von Zeit zu Zeit abzuwaschen, damit er wieder wie neu aussieht.
Als sehr langlebig gilt WPC (Wood Plastic Composite), ein Verbundwerkstoff, der aus Holz und Kunststoff hergestellt wird. Er soll die positiven Eigenschaften beider Materialien vereinen. WPC-Zäune haben eine gleichmäßigere Oberfläche als reine Holzprodukte und wirken dennoch natürlicher als reine Kunststoffzäune. Es gibt auch Zäune aus BPC (Bamboo Plastic Composite). Hier kommen Bambus und Kunststoff zusammen.
Auch die Verwendung von Kunststoffen im Garten steht angesichts der großen Belastung der Umwelt und Meere vielfach in der Kritik. Eine Alternative können recycelte Kunststoffe sein, wobei es hiervon noch zu wenig gibt. WPC hat einen Kunststoffanteil von 30 bis 40 %. Dem gegenüber steht eine oft längere Lebensdauer im Vergleich zu reinen Holzprodukten, weshalb WPC aus ökologischer Sicht nicht ganz so schlecht bewertet wird.

Rechtliche Vorschriften

Bevor Sie loslegen, gilt es zu klären, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen. Denn Zäune und Mauern sind in Bayern nur bis zu einer Höhe von 2 m innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile baugenehmigungsfrei. Stimmen Sie sich auch mit Ihrem Nachbarn ab.
Beachten Sie auch das Nachbarschaftsrecht und die Gemeindeordnung bzw. erkundigen Sie sich bei der zuständigen Behörde bei Ihnen vor Ort, welche Regelungen Sie einhalten müssen.
Mitglieder des Eigenheimerverbandes Bayern können sich zudem bei der Rechtsberatung des Verbandes unter Tel. 089/452 06 90-0 oder beim ARAG JuraTel 0211/963-21 35 Rat holen.

Evelyn Steinbach

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