Rosen jetzt auf den Winter vorbereiten

Grundsätzlich gilt: Gesund schläft es sich einfach besser! Das gilt auch für die Winterruhe Ihrer Rosen. Sie sollten frei sein von Krankheiten und Schädlingen, aber auch ausgewogen ernährt, also weder Nährstoffmangel- noch Überschusssymptome zeigen.


Strohmatten bewahren Kletter-, Ramblerrosen und Kübelpflanzen vor WinterschädenFoto: Querbeet Strohmatten bewahren Kletter- und Ramblerrosen ebenso wie Kübelpflanzen vor Winterschäden.


Wie gut Ihre Rosen über den Win­ter kommen, hängt freilich auch von der Witterung ab. Ist der Herbst trocken, reifen die Triebe viel besser aus als in einem nassen, verregneten Herbst. Und je besser die Triebe ausreifen, desto winterhärter sind sie. Doch egal, was die Witterung so treibt – mit der richtigen Methode bringen Sie Ihre Rosen gut über die kalte Jahreszeit!

 

Kletter- und Ramblerrosen

Häufeln Sie zunächst die Veredlungsstelle mit einem Gemisch aus Kompost und Gartenerde 10–15 cm hoch an. Dann hüllen Sie die restlichen Pflan­zen­tei­le ein, z.B. mit Tannenzweigen, Strohmatten oder Kunststoffvlies.

Bei sehr ausladenden Exemplaren binden Sie die einzelnen Trie­be zuvor mit einer Schnur zusammen. Rosenbögen schützen Sie mit kurzen Tan­nen­zwei­gen vor der gefürchteten Frosttrocknis. Bei Frosttrocknis leiden Pflanzen unter Wassermangel, weil Sie Feuch­tigkeit durch Verdunstung verlieren, zugleich aus dem gefrorenen Boden aber kein Wasser auf­neh­men können.

 

Beetrosen

Häufeln Sie auch Beetrosen wie oben beschrieben an. Statt mit Strohmatten oder Vlies schützen Sie sie nur mit Tannenreisig. Er ist einfach in der Handhabung und lässt sich gut verarbeiten. Es genügt, die unteren zwei Drittel der Beetrose in ein Reisigkleid zu hül­len.

Frieren den Winter über ein paar Triebe zurück, ist das nicht weiter schlimm, da Beetrosen im Frühjahr ohnehin mit der Schere in Form gebracht werden.

 

Hochstammrosen

Die Hochstämmchen können angehäufelt werden, müssen es aber nicht, denn ihre Ver­ed­lungs­stel­le liegt oben am Kronenansatz. Um Winterschäden zu vermeiden, ge­hen Sie wie folgt vor: Ein Jutetuch unterhalb des Kronenansatzes festbinden und dann nach oben stülpen. So entsteht ein nach oben offener „Sack“, den Sie mit vorgetrocknetem Laub füllen können.

Bei sehr ausladenden Hochstämmen kürzen Sie die Triebe ein. Be­denken Sie dabei aber, dass der eigentliche Schnitt erst im nächs­ten Jahr erfolgt!

 

Rosen im Kübel

Stellen Sie die Pflanzen auf dem Balkon oder auf der Terrasse mög­lichst nah an die Haus­wand – aber nicht auf den nackten Boden, sondern auf Bretter oder auf eine isolierende Styroporplatte. So stellen Sie sicher, dass die Erde im Kübel nicht von unten her durchfriert. Dann umwickeln Sie das Pflanz­ge­fäß mit isolierendem Material (Jute, Luftpolsterfolie, Vlies).

Die Erde im Kübel schützen Sie zu­sätzlich von oben entweder durch eine dafür vorgesehene Kokosscheibe oder etwas Moos. Alternativ lassen Sie das Material, mit dem Sie den Kübel umwickeln, nach oben so weit überstehen, dass Sie es mit Bast direkt an der Pflanze fixieren können.

Die oberirdischen Teile werden dann wie bei allen anderen Rosen auch mit Reisig, Stroh­mat­ten oder atmungsaktivem Vlies geschützt. Vorsicht, verwenden Sie keine Luftpolsterfolie für die obe­ren Triebe – das gilt für alle Rosentypen! Der Grund: Die Folie ist nicht at­mungs­ak­tiv, die Pflanzen würden darunter ersticken.

 

Rosen ohne Winterschutz

Robuste Rosen, Kleinstrauch- bzw. Bodendeckerrosen oder auch Hunds-Ro­sen (Rosa canina) und Vielblütige Rosen (Rosa multiflora) wintern Sie nicht ein. Diese Pflanzen er­gän­zen mit ihren Hagebutten das Nahrungsangebot für viele Wildtiere.

Das Einwintern von Rosen ist auch Thema in der Querbeet-Sen­dung vom 2. November 2015, um 19.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.

Julia Schade
Querbeet


 

Weitere Sendetermine

Weitere Sendungen aus der Reihe „Querbeet“ mit vielen verschiedenen Themen rund um den Garten werden an folgenden Tagen ausgestrahlt: am 16. und 30. November 2015 und am 14. Dezember 2015, jeweils um 19.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.

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