Von Sonnenbeet bis Schattenecke
Hortensien für (fast) jeden Gartenplatz
Foto: Flora Press/Visions
Was wäre der Sommer ohne Hortensien? Bereits Anfang Juni leuchten die üppigen Blütenbälle der Bauernhortensien aus dem Halbschatten hervor. An Sonnenplätzen erfreuen uns Rispenhortensien monatelang mit ihren eleganten cremeweißen Blütenständen. Und Kletterhortensien verwandeln jede langweilige Mauer in ein blühendes Insektenparadies.
Doch auch, wenn der Sommer geht, haben Hortensien noch einiges zu bieten. Viele Arten warten mit einer leuchtenden Herbstfärbung der Blätter auf. Die Blütenstände sind noch im Verblühen sehr dekorativ, da sie sich oft rötlich färben. Und selbst im Winter sind die vergilbten, pergamentartigen Blütenstände ein schöner Schmuck – im Garten und in der Vase.
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Klassiker für den Halbschatten
Foto: mauritius images/Holmes Garden Photos/Alamy Im Juni öffnen die Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla) ihre prachtvollen Blütenstände. Sie leuchten weiß, rosa, rot, violett oder blau und schmücken den Garten bis zum Herbst. Nach der Blütenform werden Tellerhortensien mit abgeflachten Blütenständen und die runden Ballhortensien unterschieden.
Bauernhortensien werden 1–2 m hoch und breit und lieben halbschattige Gartenplätze. Der Boden sollte locker, humos und gleichmäßig feucht sein und der pH-Wert bei 4,5–6,5, also im sauren Bereich, liegen. Sandige oder lehmige Böden müssen Sie mit Rhododendronerde verbessern. Bei kalkhaltigem Leitungswasser verwenden Sie zum Gießen am besten Regenwasser.
Wussten Sie, dass Sie mit der Bodensäure und speziellen Düngern auch die Farbe Ihrer Bauernhortensie beeinflussen können? Für blaue Blüten muss der Boden unbedingt sauer (pH 4,5 bis 5) sein, und es müssen genügend Aluminium-Ionen verfügbar sein. So sollten Sie zum „Blaumachen“ Ihre Pflanzen ab Anfang Mai wöchentlich mit Ammoniak-Alaun oder Aluminium-Sulfat gießen. Im Fachhandel gibt es entsprechende Spezialdünger.
Die klassischen Bauernhortensien blühen am alten Holz, d.h. sie legen ihre Blütenknospen bereits im Sommer des Vorjahres an. Daher sollten Sie Ihre Bauernhortensien auf keinen Fall im Frühjahr einkürzen – Sie würden sonst die Knospen mitentfernen. Schneiden Sie also lediglich die trockenen Blütenstände heraus und entfernen Sie abgestorbene Triebe. Wenn Ihre Bauernhortensien nach strengen Wintern nicht blühen, liegt es meist daran, dass die Spitzen mitsamt den Knospen erfroren sind.
Foto: www.hortensie-endless-summer.de
Hier bieten die neueren Sortengruppen der Bauernhortensien wie „Endless Summer“ oder „Forever & Ever“ eine echte Verbesserung. Diese Züchtungen blühen an den alten und an den jungen Trieben. Sie können Sie daher in jedem Frühjahr auf die gewünschte Wuchshöhe zurückschneiden, und auch strenge Fröste führen nicht mehr zum Totalausfall der Blüte – die neuen Triebe setzen schnell wieder Knospen an.
Schöne Sonnenkinder
Seit einigen Jahren treten Rispenhortensien (Hydrangea petiolaris) einen Siegeszug durch die Gärten an. Das verwundert nicht, da sie reichblütig, frosthart und pflegeleicht sind. Sie vertragen deutlich mehr Sonne als andere Hortensienarten und kommen mit Hitze besser zurecht. Zudem sind sie beim Boden nicht so anspruchsvoll wie Bauernhortensien und gedeihen auch in sandigen oder lehmigen Böden. Da viele Sorten einen hohen Anteil fertiler Blüten haben, sind sie auch für Biene und Co. attraktiv.
Foto: mauritius images/Garden World Images/GWI/Rita Coates Zwei Arten von BlütenDie Blütenstände von Hortensien setzen sich stets aus kleinen fruchtbaren (fertilen) Blüten und großen (sterilen) Schaublüten zusammen. Für die schöne Optik sind die sterilen Blüten verantwortlich, während die unscheinbaren fertilen Blüten Insekten mit Pollen und Nektar versorgen. |
Rispenhortensien wachsen buschig aufrecht und werden meist zwischen 1,5 und 2,5 m hoch. Ihre großen, prächtigen Blütenstände erscheinen ab Juli. Sie sind reinweiß, cremeweiß oder grünlich weiß gefärbt und schmücken die Pflanze mehrere Monate. Im Verblühen verfärben sich die Blüten meist rosa, rosarot oder purpurrot. Dadurch zeigen Rispenhortensien ein spannendes Farbenspiel, was durch die lebhafte Herbstfärbung vieler Sorten noch unterstrichen wird.
Beim Schnitt von Rispenhortensien können Sie nicht viel falsch machen. Da diese Gehölze an den jungen/diesjährigen Trieben blühen, kürzen Sie einfach alle Triebe im März um etwa ein Drittel bis um die Hälfte ein. So bildet die Pflanze kräftige Neutriebe mit vielen Knospen und großen Blütenständen.
Inzwischen wird ein großes Sortenspektrum angeboten. Am Ende dieser Seite finden Sie eine Auswahl reichblütiger, gesunder und standfester Sorten. Einen Überblick über das gesamte Sortiment der Rispenhortensien bietet die Seite www.gehoelzsichtung.de in der Rubrik „Ergebnisse“/„Hydrangea paniculata“.
Tiefer Schatten geht auch
Foto: Flora Press/Ingrid Gorr Zur dauerhaften Begrünung schattiger Ecken ist die Kletterhortensie (Hydrangea anomala subsp. petiolaris) ein guter Tipp. Der robuste und frostharte Kletterstrauch kann an hohen Mauern oder Bäumen durchaus 10 m hoch werden. Er hält sich mit Haftwurzeln am Untergrund fest, neigt aber nicht zum Wuchern und lässt sich durch Rückschnitt im Wuchs gut begrenzen.
So ist er auch zum Begrünen von Sichtschutzelementen, Zäunen, Hauswänden oder Carports bestens geeignet. Steht keine Kletterhilfe zur Verfügung, wächst die Kletterhortensie als freistehender Strauch und wird etwa 1,5 m hoch. Mit der Sorte ‘Cordifolia’ steht auch eine schwächer wachsende Alternative mit 2–3 m Höhe zur Verfügung. Kletterhortensien sind gut frosthart und nicht anspruchsvoll – nur sehr trockene und kalkhaltige Böden mögen sie nicht.
Im Juni und Juli öffnen sich die großen Blütenstände, die aus weißen sterilen Randblüten und cremeweißen fertilen Blüten bestehen. Sie duften süß und werden häufig von Wildbienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen besucht. Im Herbst punktet die Kletterhortensie mit ihrer leuchtend gelben Herbstfärbung. Und die rotbraune Rinde sorgt dafür, dass die Pflanze auch im Winter attraktiv ist.
Die Hortensien-Sortenauswahl können Sie hier runterladen: