Tipps zur Planung und Einrichtung Ihrer Außenküche

Mehr als Grillen

Der Garten entwickelt sich von Jahr zu Jahr mehr zu einem Lebensraum zum Ausspannen, Feiern und Genießen. So wünschen sich viele Familien auch eine Küche draußen im Garten. Denn mit einer Outdoor-Küche können Sie den Garten noch intensiver nutzen, und das Wohnen kann den Sommer über im Wesentlichen draußen stattfinden. Und lästige Wege zwischen Haus und Garten entfallen.


Outdoor-Küche im GartenFoto: Soloviova Liudmyla/Adobe Stock Wenn Sie den Sommer hauptsächlich im Garten verbringen, ist eine Outdoor-Küche für Sie genau das Richtige.


Da dieser „Raum“ nur zeitweise genutzt wird, handelt es sich weniger um einen Bereich mit viel Stauraum, sondern vielmehr um einen Arbeitsplatz mit einer Wasserstelle, einer Arbeitsfläche zum Vorbereiten und natürlich dem Herz: der Kochstelle. Die Gestaltung steht in einem engen Zusammenhang mit der Funktionalität, aber auch der Freizeitwert sollte durch fröhliche Farben und pfiffige Möbel betont werden.


Im Garten grillenFoto: tippapatt/Adobe Stock
 

Abendsonne, nicht Mittagshitze

Die Planung der Outdoor-Küche beginnt mit einem Rundgang durch den Garten und einer genauen Analyse der vorhandenen Sitzplätze, die viel Platz für Familie und Freunde bieten. Das ist wichtig, weil sich – wie bei einer Küche im Haus – auch die Outdoor-Küche schnell zum Mittelpunkt entwickelt, an dem sich alle treffen, zusammenstehen und Gedanken austauschen.

Für die Ausrichtung ist vor allem der Sonnenstand entscheidend. Eine Wohltat ist es, wenn die Küche morgens und abends von der Sonne beschienen wird, gleißende Mittagshitze ist dagegen eher störend. Außerdem führt der Umgang mit Küchengeräten aus Edelstahl zu unangenehmem Blenden.


Einrichtung einer AußenkücheFoto: Flora Press/Edition Phönix


Wenn Sie den passenden Platz gefunden haben, gilt es, die Outdoor-Küche „einzurahmen“. Im Garten sind keine festen Wände nötig, schöner sind „lebende“ Wände. So können Sie z.B. mit etwas Abstand Hecken rund um die Outdoor-Küche pflanzen. Wenn Ihre Küche auf der Terrasse steht, können Sie auch größere Kübel mit Stangenbohnen, Tomaten, Kräutern und pflegeleichten Sommerblumen als Abgrenzung nutzen. So bleiben Sie „mobil“ und können in Ihrer Küche auch schnell noch etwas mehr Platz schaffen.


Gartenkräuter zum grillenFoto: alicja neumiler/Adobe Stock


Damit Sie Ihre Gartenküche unbeschwert nutzen können, sollte der Abstand zum Nachbarn ausreichend groß sein, sodass er nicht von den Geräuschen und dem Grillduft, der unweigerlich vorhanden ist, gestört wird. Dazu macht es auch Sinn, die Hauptwindrichtung bei der Standortwahl mit zu berücksichtigen.

In diesem Zusammenhang kommt schnell die Idee, ein Dach über die Outdoor-Küche zu bauen. Das macht Sinn, damit Sie Ihre Küche auch bei trübem Wetter nutzen können bzw. einen Sonnenschutz haben. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Kochdunst gut abziehen kann, die aufsteigende warme Luft das Dach aber nicht schädigt.


Überdachte Outdoor-KücheFoto: Dorothée Waechter Hier macht das Kochen draußen auch bei Regenwetter Spaß.
Grillen im GartenFoto: Flora Press/FocusONGarden/Miquel Tres


Auf gutem Grund gebaut

Eine Gartenküche benötigt einen festen Untergrund, der gegen Schmutz wie Fett- und Rotweinflecken unempfindlich ist und auf dem die schweren Küchenbauten sicher stehen und nicht einsinken können. Sie können entweder Splittgestein oder Kiesmaterial verwenden oder die Fläche pflastern.

Je dunkler das Material, desto besser kann im Sommer Wärme für die Abendstunden gespeichert werden. Splitt- oder Kiesmaterial hat allerdings den Nachteil, dass es im Herbst, wenn das Laub durch den Garten wirbelt, schwer zu reinigen ist. Gepflasterte Flächen haben den Vorteil, dass sie leicht zu reinigen sind und Ihre Gerätschaften darauf sicher und plan stehen.
 

Was gehört in die Gartenküche?

Gaskochfeld bei einer Outdoor-KücheFoto: Flora Press/Katharina PasternakDas Herz der Outdoor-Küche ist die Kochstelle. Die Mindestausstattung besteht aus einem mobilen Grillwagen, der mit Holzkohle oder Gas befeuert wird.

Der Gasgrill hat den Vorteil, dass häufig noch eine zusätzliche Kochstelle vorhanden ist, auf der Soßen, Sugos oder Pasta garen können. Außerdem haben Gasgrills grundsätzlich einen Deckel, sodass die Temperatur einfacher gesteuert werden kann. Sie sind deshalb auch zu später Stunde besonders schnell noch mal für ein Dessert oder für eine Nascherei wieder einsatzbereit.

Wenn Sie neben dem Grillen auch Kochen wollen, benötigen Sie zusätzlich zum Grill ein Gaskochfeld mit elektrischem Zünder (hierfür benötigen Sie eine Gas- und Stromzufuhr).

Außerdem können Sie auch einen gemauerten Grillplatz oder einen Holzofen in die Küche integrieren. Das erfordert entweder handwerkliches Können, oder Sie müssen einen Fachmann beauftragen. Sie sollten die Heizstelle so platzieren, dass rechts und links daneben genügend Platz zum Zubereiten der Speisen und als Abstellfläche ist. Diese Arbeitsflächen sind vor allem dann von großer Bedeutung, wenn Sie gerne in größeren Gruppen kochen. Jeder braucht ausreichend Platz zum Schnippeln und Rühren.


Holzofen in Outdoor-KücheFoto: korvit/Adobe Stock Ein gemauerter Holzofen sorgt für Gemütlichkeit auch bei kühleren Außentemperaturen.


Zinkwanne als SpülbeckenFoto: Flora Press/Katharina PasternakBesonders wichtig ist auch ein Wasserbecken. Hier können Sie Salate und Gemüse putzen, aber auch Ihre Hände schnell waschen. Je nach Art der Installation sollte für Trinkwasser entweder ein extra Tank vorhanden sein, oder Sie sollten eine Trinkwasserleitung legen lassen (was unbedingt von einem Fachmann erledigt werden sollte). Ein Gartenschlauch ist nicht unbedingt lebensmittelecht, sodass das Wasser daraus keine Trinkwasserqualität hat. Außerdem müssen Sie auch an einen Auffangbehälter für das Abwasser denken.

Ein Servierwagen ist tatsächlich auch für die Outdoor-Küche ein hilfreiches Tool, weil Sie während der Vorbereitungen jede Menge Stellfläche brauchen und auch später, wenn gegessen wird. Entweder Sie greifen hier auf fertige Modelle zurück, oder Sie bauen Ihren Servierwagen selbst aus Bauholz oder Paletten. DIY-Anleitungen dazu finden Sie ganz einfach im Internet.

Auch an einen Abfallbehälter sollten Sie denken. Pflanzenreste vom Gemüse und Obst Putzen und Schälen können Sie direkt auf den Kompost geben, aber alles andere gehört in den Restmüll. Ein Deckel ist wichtig, um Fliegen fernzuhalten. Schließlich soll alles appetitlich bleiben. Es ist auch wichtig, dass Sie den Mülleimer noch am Abend leeren, damit kein Ungeziefer angelockt wird.

 

Für nur 35,00 EUR Jahresbeitrag für eine Einzelmitgliedschaft erhalten Sie u.a.:

  • EigenheimerRechtsschutz sofort ohne Wartezeit
  • Haus- und Grundstück­haft­pflicht­ver­sicherung, Bau­herren­haft­pflicht­versicherung und weitere maß­ge­schneiderte Zusatz­ver­sicherungen
  • Gartenberatung
  • EigenheimerVergünstigungen (Einkaufsrabatte bei mehr als 250 Premium-Marken)
  • 12 x im Jahr das Eigenheimer Magazin
  • Formularservice

Zum Mitgliedsantrag

 

An warmen Tagen sollten Sie auch eine Möglichkeit haben, Lebensmittel und Getränke draußen zu kühlen. Es macht selten Sinn, tatsächlich einen Kühlschrank im Freien aufzustellen.

Die Feuchtigkeit draußen würde schnell zur Korrosion führen und das Kühlgerät schnell altern lassen. Aber Styroporkisten mit Kühlakkus, Kühltaschen und Kühlboxen aus dem Campingbedarf sind perfekte Helfer in der Outdoor-Küche. Für Getränke ist auch eine Wanne mit Eiswürfeln sehr praktisch, und sie ist gleichzeitig ein dekoratives Element.

Stauraum und Stellfläche werden in Maßen gebraucht. Sie sind praktisch und ideal, um alles griffbereit zu haben und die Outdoor-Küche zu dekorieren, wenn sie nicht in Gebrauch ist. Aber Sie sollten alles so praktisch gestalten, dass Sie es bei schlechtem Wetter und in der kalten Jahreszeit mit wenigen Handgriffen ins Haus bringen können.


Outdoor-Küche selber bauenFoto: Flora Press/Katharina Pasternak Heimwerker können ihre Outdoor-Küche leicht selbst bauen: Alte Werkbank als Küchenzeile.


Damit Sie unabhängig vom Sonnenstand Licht am Arbeitsplatz haben, sind LED-Leuchten hilfreich, vor allem, wenn sie mit Akku funktionieren und keinen Stromanschluss benötigen. Für das gemütliche Beisammensein können Sie mit Windlichtern stimmungsvolles Licht zaubern. Falls Sie Ihre Küche mit einem Stromanschluss ausstatten wollen, sollten Sie die Installation unbedingt einem Fachmann überlassen.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Zahlreiche DIY-Anleitungen für den Bau von Outdoor-Küchen finden Sie im Internet.

Dorothée Waechter

schließen

Jetzt Mitglied werden!

Für nur 35,00 EUR Jahresbeitrag für eine Einzelmitgliedschaft erhalten Sie u.a.:

Zum Mitgliedsantrag