Vogeltränke – Erfrischung im Rhabarberblatt

So stellen Sie eine Vogeltränke her

Fotos: DIY Academy

Wenn Sie Vögel in Ihrem Garten lieben und gerne beobachten, können Sie den Tieren eine selbst gemachte Tränke in Form eines Rhabarberblattes anbieten.
 

Gefahrloses Badevergnügen

Eine Vogeltränke sollte generell flach sein und sanft auslaufende Ränder haben. So können auch unerfahrene Jungvögel beden­ken­los ein Vollbad nehmen. Da die Sonne das Wasser schnell aufheizt und die Vögel beim Planschen na­türlich auch schon mal „kleckern“, ist Sauberkeit Pflicht. Ein täglicher Wasserwechsel wäre zwar ein super Service, ist aber nicht immer praktikabel. In der Natur gibt es auch niemanden, der Pfützen und andere Wasserstellen reinigt.

Lassen Sie die Vogeltränke bei jedem Befüllen oder Auffüllen einfach überlaufen, das spült Verunreinigungen heraus. Nur bei erkennbarem Kot im Wasser sollten Sie gleich handeln und die Vogeltränke säubern und das Wasser wechseln.
 

Das betonierte Blatt

Die Vogeltränke lässt sich schnell bauen und ist in nicht einmal einer Stunde fertig. Danach muss sie lediglich einige Tage trocknen. Ganz wichtig ist, dass Sie feinkörnigen Beton verwenden, damit sich die feine Blattstruktur schön abzeichnet. Die Größe des Rhabarberblattes bestimmt die Größe der Vogeltränke, deren Tiefe legen Sie mit der Höhe des Sandhaufens fest.

1) Rhabarberblatt suchen
Suchen Sie sich ein passendes Blatt zum Abformen. Es sollte eine typische Form haben und möglichst unbeschädigt sein. Kleinere Löcher schaden jedoch nicht.

2) Sandabdruck vorbereiten
Schütten Sie den Sand an einem schattigen Platz z.B. auf einem stabilen Tisch zu einem Haufen auf. Formen Sie ihn zu einem länglichen Gebilde, und klopfen Sie ihn fest. Falls der Sand zu trocken ist und nicht hält, feuchten Sie ihn an.

3) Blatt positionieren und gut einölen
Das Blatt mit der Oberseite nach unten auf den Sandhaufen legen. Es muss überall direkten Kontakt zum Sand haben, sonst gibt es später Dellen. Eine Lasur aus Speiseöl sorgt dafür, dass sich das Blatt später leichter vom Beton lösen lässt. Andernfalls ist mühsames Schrubben mit einer Bürste angesagt.

4) Beton verteilen
Rühren Sie den Beton an und verteilen Sie die breiige Masse gleichmäßig auf dem Blatt. Die Schicht sollte je nach Blattgröße mindestens 1–2 cm dick sein. Achten Sie auf die Verarbeitungszeit: Bei Blitzzement sind es nur Minuten, in denen sich die Mas­se verteilen und modellieren lässt. Das Blatt sollte an den Rändern noch eben zu sehen sein und der Beton nicht bis in den Sand lau­fen. So sehen die Ränder der Vogeltränke später natürlicher aus.

5) Stiel entfernen
Schneiden Sie den Blattstiel ab und füllen Sie das entstandene Loch ebenfalls sorgfältig mit Beton. Dann alles trocknen lassen, dazu die Konstruktion abdecken oder relativ regensicher aufstellen.

6) Blatt abziehen
Je nach Beton ist dieser nach einem bis drei Tagen durchgetrocknet, und Sie können die Vogeltränke vorsichtig umdrehen. Ziehen Sie zunächst das Blatt möglichst vorsichtig und großflächig ab.

7) Reinigen
Mit einem Messer können Sie die feinen Blattadern am besten reinigen und die Fasern der Blattrippen herauslösen. Je näher Sie zum Stiel kommen, desto dicker werden die Blattadern. Lassen Sie widerspenstige Exemplare ggf. ein paar Tage trocknen und ziehen Sie diese dann einfach mit einer Pinzette heraus.

Tipp: Wenn Sie die fertige Vogeltränke außen mit etwas Buttermilch einpinseln, siedeln sich Algen und Flechten schneller an und lassen den Beton im Zeitraffer romantisch altern.

Die Vogeltränke aufstellen

Perfekt ist ein Standort, den Sie vom Fenster aus gut beobachten können. Zudem sollte die Schale frei stehen, damit sich jagende Katzen nicht unbemerkt anschleichen können. Ideal ist zudem ein etwas erhöhter Standort, etwa auf einem Pfosten oder einer Mauer. Auch wenn der Beton prinzipiell frostfest ist, überwintern Sie die Tränke besser an einem frostfreien Ort.

DIY Academy