Besonderheiten für Ihr Gemüsebeet
Lust auf was Neues?
Die Auswahl der in unseren Gärten angebauten Gemüse und Kräuter wird überwiegend durch persönliche Vorlieben oder bewährte Essgewohnheiten bestimmt. Die traditionellen Gemüsearten genießen dabei immer noch einen beträchtlichen „Heimvorteil“. Dennoch liebäugeln viele Hobbygärtner darüber hinaus auch mit seltenen, bei uns noch wenig bekannten Arten.
Gemüse aus aller Welt wird regelmäßig eingeflogen und landet aufwendig verpackt und wegen langer Transportwege bisweilen mäßig frisch in den Gemüseregalen. Warum dieses Gemüse nicht im eigenen Garten frischer und ökologisch nachhaltiger anbauen?
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Foto: Flora Press/BIOSPHOTO/Frederic Tournay Eiskraut
(Mesembryanthemum crystallinum)
Botanik: mehrjährige, krautige, kriechende Pflanze; frostempfindlich; fleischig-dicke Blätter, die mit sog. Papillen (Erhebungen) besetzt sind
Verwendung: Blätter, roh als Salat mit mild-würzigem Geschmack; gedünstet, wie Spinat
Standort: Beet, Gewächshaus, Balkon; vollsonnig, warm; Boden durchlässig
Anbaupause: ein Jahr; günstig für Fruchtfolge, da keine Gemüseverwandtschaft
Anzucht: Aussaat ab April in Topfplatten, Tuffs mit 6–8 Korn/Topf
Pflanzung: ab Mitte Mai, 40–50 Töpfe/m²
Düngung: Schwachzehrer, ca. 40 g/m² Horndünger
Pflege: evtl. anfängliche Vliesauflage; hacken/mulchen, wässern bei Trockenheit
Ernte: Beginn nach 6–8 Wochen; Triebspitzen schneiden; mehrmalige Ernte möglich
Krankheiten/Schädlinge: –
Foto: moonrise/Adobe Stock Knollenziest
(Stachys affinis)
Botanik: Pflanze krautig, ausdauernd, frosthart; ca. 30 cm hoch; kleine, gerippte, weiße, essbare Knollen
Verwendung: Knollen ungeschält, roh oder kurz gedünstet, frittiert; Aroma mild
Standort: Beet, Kübel, Balkon; schattenverträglich; Anspruch mäßig warm
Anbaupause: drei Jahre mit verwandten Kräutern wie Basilikum, Bohnenkraut, Oregano, Thymian
Anzucht: kein Saatgut, nur vegetativ vermehrbar; überlagerte Knollen in Topfplatten
Pflanzung: ab April, 3 Knollen pro Pflanzloch 8–10 cm tief im Abstand 30 x 30 cm; alternativ vorgezogene Setzlinge
Düngung: Schwachzehrer, ca. 40–50 g/m² Horndünger
Pflege: hacken/mulchen; Überwinterung im Beet möglich; ausbreitungsfreudig
Ernte: ab November bis April, wenn Boden frostfrei; nur kurz lagerbar
Krankheiten/Schädlinge: Mäuse
Foto: Chanwit/Adobe Stock Rattenschwanzrettich
(Raphanus sativus var. caudatus)
Botanik: Pflanze krautig, einjährig, nicht frosthart; buschig, 80–100 cm hoch; Früchte länglich, spitz zulaufend
Verwendung: junge Schoten mit noch unreifen, milchigen Samen; roh, als Beigabe zu gemischten Salaten; auch Blätter essbar
Standort: Beet, Kübel auf Balkon, Terrasse
Anbaupause: drei Jahre mit allen Kohlgewächsen, Rettich, Radieschen
Anzucht: Direktsaat möglich ab Mai; alternativ Anzucht ab April
Pflanzung: ab Ende Mai, 1–2 Pfl./m² oder 1 Pfl./10-l-Kübel, evtl. satzweise
Düngung: Schwachzehrer, ca. 50 g/m² Horndünger
Pflege: Stützpflock; überreife oder löchrige Schoten entfernen; wässern
Ernte: ab erstem Fruchtansatz bis September; junge Schoten mit Schere abschneiden
Krankheiten/Schädlinge: Kohlschotenmücke, Kohlschotenrüssler, Falscher Mehltau
Foto: Viktor/Adobe Stock Kiwano, Horngurke
(Cucumis metuliferus)
Botanik: Pflanze krautig, einjährig, nicht frosthart; rankenbildend; Früchte oval, gestachelt, dunkelgrün bis orange, mit grünem Fruchtfleisch
Verwendung: für Fruchtsalat, Quark- und Joghurtdessert; Aroma melonenartig; haltbar und dekorativ wie Zierkürbisse
Standort: Gewächshaus, Beet, Balkon; wärmebedürftig; Boden humos
Anbaupause: drei Jahre mit Kürbis, Gurke, Zucchini, Melone
Anzucht: Aussaat ab Ende April; in 10-cm-Töpfe pikieren
Pflanzung: ab Mitte Mai ins Gewächshaus, ab Ende Mai ins Freiland; 3–4 Pfl./m²
Düngung: Mittelstarkzehrer, ca. 100 g/m² Horndünger
Pflege: Aufleitung an Schnur/Gitter im Gewächshaus; im Freiland auf dem Boden liegend; Vliesauflage und mulchen günstig
Ernte: im Gewächshaus ab Anfang August, im Freiland Mitte August, sobald Früchte hellgrün bis leicht gelb verfärbend
Krankheiten/Schädlinge: Spinnmilben, Echter und Falscher Mehltau
Foto: Flora Press/Otmar Diez Agretti, Salzkraut
(Salsola soda)
Botanik: Pflanze einjährig, klein, leicht sukkulent, bis 30 cm hoch; nicht winterhart; Blätter fleischig, knackig
Verwendung: roh als Salat oder kurz knackig gedünstet, abgeschreckt, mit Olivenöl und Zitronensaft zubereitet; Geschmack leicht säuerlich
Standort: Gewächshaus, Beet, Kübel; volle Sonne; Boden mäßig nährstoffreich, humos
Anbaupause: drei Jahre mit Spinat, Roter Rübe, Mangold
Anzucht: Direktsaat schwierig, da Keimfähigkeit gering; alternativ Aussaat breitwürfig in Saatschalen, dann eintopfen als Tuffs von 4–5 Pflanzen im 9-cm-Topf
Pflanzung: ab Ende April ca. 25 x 20 cm (= 20 Töpfe/m²), satzweise bis Herbst
Düngung: Schwachzehrer, ca. 40 g/m² Horndünger
Pflege: evtl. Vliesauflage; hacken/mulchen, wässern bei Trockenheit
Ernte: ab 4–6 Wochen nach Pflanzung; junge Pflanzen (6–8 cm hoch) ernten, bei älteren Pflanzen nur Triebspitzen schneiden; mehrmalige Ernte möglich
Krankheiten/Schädlinge: –
Foto: Ruckszio/Adobe Stock Oca, Knolliger Sauerklee
(Oxalis tuberosa)
Botanik: Pflanze krautig, mehrjährig, nicht frosthart; bis 30 cm hoch; kleine je nach Sorte unterschiedlich gefärbte Knollen an Rhizomen
Verwendung: junge Blätter als Salat, Knollen roh oder kurz gedünstet; Aroma leicht säuerlich
Standort: Beet, im Kübel; schattenverträglich; kühle Witterung förderlich
Anbaupause: ein Jahr; günstig für Fruchtfolge, da keine Gemüseverwandtschaft
Anzucht: nur vegetativ möglich, durch überlagerte Knollen in Topfplatten
Pflanzung: ab April, 3 Knollen pro Ablage im Abstand 30 x 30 cm, 6–8 cm tief; alternativ Pflanzung vorgezogener Setzlinge
Düngung: Schwachzehrer, ca. 40–50 g/m² Horndünger
Pflege: anfangs Vliesauflage förderlich, hacken/mulchen, wässern
Ernte: Spätherbst, vor den ersten Frösten
Krankheiten/Schädlinge: Mäuse
Foto: adragan/Adobe Stock Erdnuss
(Arachis hypogaea)
Botanik: Pflanze krautig, einjährig, nicht frosthart, sehr wärmebedürftig; bis 40 cm hoch, teils niederliegend; kleine, gelbe Blüten, selbstbestäubend; Fruchtausbildung unterirdisch, 2–4 Kerne/Hülse
Verwendung: Kerne vor dem Verzehr erhitzen (kochen oder rösten), für Müsli, Butter, Cremes, Salat
Standort: Gewächshaus, Beet, Kübel; sonnig; Boden leicht, locker
Anbaupause: drei Jahre mit Hülsenfrüchten wie Bohne, Erbse, Soja, Linse
Anzucht: Direktsaat Anfang Juni, 30 x 5–10 cm; alternativ Anzucht in Topfplatten ab Anfang Mai, 2 Korn/Topf; Temperatur über 14 °C
Pflanzung: Beet ab Ende Mai 30 x 10 cm; 3 Pfl. im 10-l-Kübel
Düngung: Schwachzehrer, auf humusreichem Boden keine Düngung nötig
Pflege: mehrmaliges Anhäufeln ist ertragsfördernd; anfängliche Vliesauflage günstig; nicht zu feucht oder staunass
Ernte: vor dem ersten Frost nach ca. 100 Tagen; Pflanzen ausheben, ausschütteln, Hülsen trocknen
Pflanzenschutz: Welkepilzerkrankungen, Blattfleckenkrankheit
Foto: Nate/Adobe Stock Lauch-Hellerkraut
(Thlaspi alliaceum)
Botanik: Pflanze einjährig, krautig, niedrig wachsend, kälteverträglich, bedingt frosthart; kleine, weiße Blüten ab April bis Juni
Verwendung: Würzkraut mit mildem Laucharoma; Blätter roh als Schnittsalat/Zugabe in gemischten Salaten; gedünstet, auch Blütenstiele, in Pfanne/Wok
Standort: Beet, Gewächshaus, Balkon; auch halbschattig, wenig anspruchsvoll
Anbaupause: drei Jahre mit allen Kohlgewächsen, Rettich, Radieschen
Anzucht: Direktsaat ab März bis Anfang September; alternativ Anzucht in Topfplatten, 6–8 Korn/Topf, ab Februar
Pflanzung: ab März/April, 20 x 10 cm (= 50 Töpfe/m²), satzweise bis Herbst
Düngung: Schwachzehrer, ca. 40 g/m² Horndünger
Pflege: evtl. anfänglich Vliesauflage; hacken/mulchen, wässern bei Trockenheit
Ernte: Blätter oder Blütentriebe schneiden (auf 2 cm Schnitthöhe), Mehrfachernte
Krankheiten/Schädlinge: Kohlschädlinge beachten