Besonderheiten für Ihr Gemüsebeet

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Die Auswahl der in unseren Gärten angebauten Gemüse und Kräuter wird überwiegend durch persönliche Vorlieben oder bewährte Essgewohnheiten bestimmt. Die traditionellen Gemüsearten genießen dabei immer noch einen beträchtlichen „Heimvorteil“. Dennoch liebäugeln viele Hobbygärtner darüber hinaus auch mit seltenen, bei uns noch wenig bekannten Arten.

Gemüse aus aller Welt wird regelmäßig eingeflogen und landet aufwendig verpackt und wegen langer Transportwege bisweilen mäßig frisch in den Gemüseregalen. Warum dieses Gemüse nicht im eigenen Garten frischer und ökologisch nachhaltiger anbauen?

Thomas Jaksch
Dipl.-Ing. Gartenbau (FH), ehemaliger Betriebsleiter Gemüsebau, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

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Eiskraut-PflanzeFoto: Flora Press/BIOSPHOTO/Frederic Tournay Eiskraut

(Mesembryanthemum crystallinum)

Botanik: mehrjährige, krautige, kriechende Pflanze; frostempfindlich; fleischig-dicke Blätter, die mit sog. Papillen (Erhebungen) besetzt sind

Verwendung: Blätter, roh als Salat mit mild-würzigem Geschmack; gedünstet, wie Spinat

Standort: Beet, Gewächshaus, Balkon; vollsonnig, warm; Boden durchlässig

Anbaupause: ein Jahr; günstig für Fruchtfolge, da keine Gemüseverwandtschaft

Anzucht: Aussaat ab April in Topfplatten, Tuffs mit 6–8 Korn/Topf

Pflanzung: ab Mitte Mai, 40–50 Töpfe/m²

Düngung: Schwachzehrer, ca. 40 g/m² Horndünger

Pflege: evtl. anfängliche Vliesauflage; hacken/mulchen, wässern bei Trockenheit

Ernte: Beginn nach 6–8 Wochen; Triebspitzen schneiden; mehrmalige Ernte möglich

Krankheiten/Schädlinge:

 


 

Foto: moonrise/Adobe Stock Knollenziest

(Stachys affinis)

Botanik: Pflanze krautig, ausdauernd, frosthart; ca. 30 cm hoch; kleine, gerippte, weiße, essbare Knollen

Verwendung: Knollen ungeschält, roh oder kurz gedünstet, frittiert; Aroma mild

Standort: Beet, Kübel, Balkon; schattenverträglich; Anspruch mäßig warm

Anbaupause: drei Jahre mit verwandten Kräutern wie Basilikum, Bohnenkraut, Oregano, Thymian

Anzucht: kein Saatgut, nur vegetativ vermehrbar; überlagerte Knollen in Topfplatten

Pflanzung: ab April, 3 Knollen pro Pflanzloch 8–10 cm tief im Abstand 30 x 30 cm; alternativ vorgezogene Setzlinge

Düngung: Schwachzehrer, ca. 40–50 g/m² Horndünger

Pflege: hacken/mulchen; Überwinterung im Beet möglich; ausbreitungsfreudig

Ernte: ab November bis April, wenn Boden frostfrei; nur kurz lagerbar

Krankheiten/Schädlinge: Mäuse

 


 

Rattenschwanzrettich-FrüchteFoto: Chanwit/Adobe Stock Rattenschwanzrettich

(Raphanus sativus var. caudatus)

Botanik: Pflanze krautig, einjährig, nicht frosthart; buschig, 80–100 cm hoch; Früchte länglich, spitz zulaufend

Verwendung: junge Schoten mit noch unreifen, milchigen Samen; roh, als Beigabe zu gemischten Salaten; auch Blätter essbar

Standort: Beet, Kübel auf Balkon, Terrasse

Anbaupause: drei Jahre mit allen Kohlgewächsen, Rettich, Radieschen

Anzucht: Direktsaat möglich ab Mai; alternativ Anzucht ab April

Pflanzung: ab Ende Mai, 1–2 Pfl./m² oder 1 Pfl./10-l-Kübel, evtl. satzweise

Düngung: Schwachzehrer, ca. 50 g/m² Horndünger

Pflege: Stützpflock; überreife oder löchrige Schoten entfernen; wässern

Ernte: ab erstem Fruchtansatz bis September; junge Schoten mit Schere abschneiden

Krankheiten/Schädlinge: Kohlschotenmücke, Kohlschotenrüssler, Falscher Mehltau

 


 

HorngurkeFoto: Viktor/Adobe Stock Kiwano, Horngurke

(Cucumis metuliferus)

Botanik: Pflanze krautig, einjährig, nicht frosthart; rankenbildend; Früchte oval, gestachelt,  dunkelgrün bis orange, mit grünem Fruchtfleisch

Verwendung: für Fruchtsalat, Quark- und Joghurtdessert; Aroma melonenartig; haltbar und dekorativ wie Zierkürbisse

Standort: Gewächshaus, Beet, Balkon; wärmebedürftig; Boden humos

Anbaupause: drei Jahre mit Kürbis, Gurke, Zucchini, Melone

Anzucht: Aussaat ab Ende April; in 10-cm-Töpfe pikieren

Pflanzung: ab Mitte Mai ins Gewächshaus, ab Ende Mai ins Freiland; 3–4 Pfl./m²

Düngung: Mittelstarkzehrer, ca. 100 g/m² Horndünger

Pflege: Aufleitung an Schnur/Gitter im Gewächshaus; im Freiland auf dem Boden liegend; Vliesauflage und mulchen günstig

Ernte: im Gewächshaus ab Anfang August, im Freiland Mitte August, sobald Früchte hellgrün bis leicht gelb verfärbend

Krankheiten/Schädlinge: Spinnmilben, Echter und Falscher Mehltau

 


 

SalzkrautFoto: Flora Press/Otmar Diez Agretti, Salzkraut

(Salsola soda)

Botanik: Pflanze einjährig, klein, leicht sukkulent, bis 30 cm hoch; nicht winterhart; Blätter fleischig, knackig

Verwendung: roh als Salat oder kurz knackig gedünstet, abgeschreckt, mit Olivenöl und Zitronensaft zubereitet; Geschmack leicht säuerlich

Standort: Gewächshaus, Beet, Kübel; volle Sonne; Boden mäßig nährstoffreich, humos
Anbaupause: drei Jahre mit Spinat, Roter Rübe, Mangold

Anzucht: Direktsaat schwierig, da Keimfähigkeit gering; alternativ Aussaat breitwürfig in Saatschalen, dann eintopfen als Tuffs von 4–5 Pflanzen im 9-cm-Topf

Pflanzung: ab Ende April ca. 25 x 20 cm (= 20 Töpfe/m²), satzweise bis Herbst

Düngung: Schwachzehrer, ca. 40 g/m² Horndünger

Pflege: evtl. Vliesauflage; hacken/mulchen, wässern bei Trockenheit

Ernte: ab 4–6 Wochen nach Pflanzung; junge Pflanzen (6–8 cm hoch) ernten, bei älteren Pflanzen nur Triebspitzen schneiden; mehrmalige Ernte möglich

Krankheiten/Schädlinge:

 


 

SauerkleeFoto: Ruckszio/Adobe Stock Oca, Knolliger Sauerklee

(Oxalis tuberosa)

Botanik: Pflanze krautig, mehrjährig, nicht frosthart; bis 30 cm hoch; kleine je nach Sorte unterschiedlich gefärbte Knollen an Rhizomen

Verwendung: junge Blätter als Salat, Knollen roh oder kurz gedünstet; Aroma leicht säuerlich

Standort: Beet, im Kübel; schattenverträglich; kühle Witterung förderlich

Anbaupause: ein Jahr; günstig für Fruchtfolge, da keine Gemüseverwandtschaft

Anzucht: nur vegetativ möglich, durch überlagerte Knollen in Topfplatten

Pflanzung: ab April, 3 Knollen pro Ablage im Abstand 30 x 30 cm, 6–8 cm tief; alternativ Pflanzung vorgezogener Setzlinge

Düngung: Schwachzehrer, ca. 40–50 g/m² Horndünger

Pflege: anfangs Vliesauflage förderlich, hacken/mulchen, wässern

Ernte: Spätherbst, vor den ersten Frösten

Krankheiten/Schädlinge: Mäuse

 


 

ErdnüsseFoto: adragan/Adobe Stock Erdnuss

(Arachis hypogaea)

Botanik: Pflanze krautig, einjährig, nicht frosthart, sehr wärmebedürftig; bis 40 cm hoch, teils niederliegend; kleine, gelbe Blüten, selbstbestäubend; Fruchtausbildung unterirdisch, 2–4 Kerne/Hülse

Verwendung: Kerne vor dem Verzehr erhitzen (kochen oder rösten), für Müsli, Butter, Cremes, Salat

Standort: Gewächshaus, Beet, Kübel; sonnig; Boden leicht, locker

Anbaupause: drei Jahre mit Hülsenfrüchten wie Bohne, Erbse, Soja, Linse

Anzucht: Direktsaat Anfang Juni, 30 x 5–10 cm; alternativ Anzucht in Topfplatten ab Anfang Mai, 2 Korn/Topf; Temperatur über 14 °C

Pflanzung: Beet ab Ende Mai 30 x 10 cm; 3 Pfl. im 10-l-Kübel

Düngung: Schwachzehrer, auf humusreichem Boden keine Düngung nötig

Pflege: mehrmaliges Anhäufeln ist ertragsfördernd; anfängliche Vliesauflage günstig; nicht zu feucht oder staunass

Ernte: vor dem ersten Frost nach ca. 100 Tagen; Pflanzen ausheben, ausschütteln, Hülsen trocknen

Pflanzenschutz: Welkepilzerkrankungen, Blattfleckenkrankheit

 


 

HellerkrautFoto: Nate/Adobe Stock Lauch-Hellerkraut

(Thlaspi alliaceum)

Botanik: Pflanze einjährig, krautig, niedrig wachsend, kälteverträglich, bedingt frosthart; kleine, weiße Blüten ab April bis Juni

Verwendung: Würzkraut mit mildem Laucharoma; Blätter roh als Schnittsalat/Zugabe in gemischten Salaten; gedünstet, auch Blütenstiele, in Pfanne/Wok

Standort: Beet, Gewächshaus, Balkon; auch halbschattig, wenig anspruchsvoll

Anbaupause: drei Jahre mit allen Kohlgewächsen, Rettich, Radieschen

Anzucht: Direktsaat ab März bis Anfang September; alternativ Anzucht in Topfplatten, 6–8 Korn/Topf, ab Februar

Pflanzung: ab März/April, 20 x 10 cm (= 50 Töpfe/m²), satzweise bis Herbst

Düngung: Schwachzehrer, ca. 40 g/m² Horndünger

Pflege: evtl. anfänglich Vliesauflage; hacken/mulchen, wässern bei Trockenheit

Ernte: Blätter oder Blütentriebe schneiden (auf 2 cm Schnitthöhe), Mehrfachernte

Krankheiten/Schädlinge: Kohlschädlinge beachten


 

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