Balkonmöbel für wenig Platz
Je kleiner, desto gemütlicher
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Wohnungsbesitzer, die Ihre Wohnung im Sommer mit einem Balkon nach draußen erweitern können, wissen das insbesondere seit Beginn der Corona-Pandemie zu schätzen, auch wenn es nur wenige Quadratmeter sind. Um auch auf einem eher kleinen Balkon bequem frühstücken und sonnenbaden zu können, sind schlanke und flexible Möbel empfehlenswert. Damit können Sie sogar Gäste auf Ihre kleine Freiluftfläche einladen. Wir stellen die Trends unter den platzsparenden Outdoor-Möbeln vor.
Nutzung festlegen: Gartenersatz oder zweites Wohnzimmer
Bevor Sie neues Mobiliar anschaffen, sollten Sie entscheiden, wofür Sie Ihren Balkon verwenden möchten. Soll der Balkon hauptsächlich zum Anpflanzen von Obst und Gemüse genutzt werden, also als Nutzgarten, bleibt neben den großen Pflanzkübeln, die Sie dafür benötigen, vermutlich nur noch Platz für einen kleinen Bistrotisch und zwei schmale Stühle.
Soll der Balkon primär als Esszimmer-Ersatz und zum Sonnenbaden dienen, reicht der Platz in der Regel auch für einen etwas größeren Tisch, einen Lounge-Sessel oder eine Liege. Wollen Sie Freunde und Familie auf den Balkon einladen, sollten Sie im Vorhinein genügend Platz für Sitzgelegenheiten einplanen. Das müssen nicht immer Stühle sein. Auch eine schmale Eckbank oder eine kurze „Bierbank“ lassen sich platzsparend integrieren.
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Der Klassiker: Kleiner Tisch und zwei Stühle
Für zwei Personen reicht zunächst ein runder oder viereckiger Esstisch mit zwei Stühlen oder Sesseln. Im Handel wird diese Kombination oft als klassisches Balkon-Set angeboten. Wenn Ihr Balkon in einem unteren Geschoss liegt und daher nicht so sehr dem Wind ausgesetzt ist, können Sie auf Barmöbel zurückgreifen. Sie sind meist für eine kleine, schmale Stellfläche konzipiert, häufig aus Polyrattan und daher sehr leicht. Zudem lassen sich Barhocker platzsparend unter die Tischplatte schieben.
Foto: ButlersFür kleine Wohnungen können auch Möbel sinnvoll sein, die sowohl für drinnen als auch für draußen geeignet sind. Da die Grenzen zwischen der Einrichtung für den Innen- und Außenbereich immer weiter verschwimmen, so der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) in seiner aktuellen Trendanalyse, können viele Gartenmöbel von ihrem Aussehen her genauso gut in Ess- oder Wohnzimmern stehen. Sie unterscheiden sich nur durch die widerstandsfähigeren Materialien von den Indoor-Möbeln.
Für mehr Entspannung: Loungemöbel
Angesagt sind in dieser Saison auch zierliche, abgerundete Sofas mit dicken Polstern. Darauf können zwei oder mehr Personen relaxen und die Beine ausstrecken. Reichen Ihre Quadratmeter für ein solches Loungesofa nicht aus, können Sie eine schmalere Version wählen, die – ähnlich wie beim Strandkorb – eine ausziehbare Verlängerung für die Beine hat.
Eine Alternative sind Loungesessel mit oder ohne Fußteil sowie gepolsterte Boxsessel, die verschiedene Hersteller in einem modularen, erweiterbaren System anbieten. Oder Sie funktionieren eine alte Möbeltruhe mit Hilfe von Sitz- und Rückenpolstern zu einer gemütlichen Sonnenbank um. Der Vorteil ist, dass Sie darin die Polster später gut verstauen können, sollte es regnen.
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Um Platz zu sparen, kann der Tisch neben den Loungemöbeln klein ausfallen. Ein Beistelltisch zum Abstellen von Kaffeetasse, Buch und Sonnenbrille reicht vollkommen aus.
Tipp: Loungemöbel platzieren Sie am besten entlang der Schmalseite des Balkons – so wird die Sitzecke von drei Seiten gemütlich umschlossen, und es bleibt noch etwas Raum für einen Essplatz, ein bisschen Dekoration sowie für Pflanztöpfe.
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Extravagant: Möbel zum Schaukeln
Ein weiterer Trend in dieser Saison sind Möbel zum Schaukeln, denen wegen des sanften Wippens eine beruhigende Wirkung nachgesagt wird, so der VDM. Für kleine Balkone eignen sich ein Schaukelstuhl oder ein Hängesessel. Letzterer baumelt entweder in einem Gestell oder wird mit einem Haken an der Balkondecke befestigt. Wichtig ist es, dass Sie den Schwingradius mit einplanen, um nicht im Nachhinein festzustellen, dass kaum noch Stellfläche für weitere Möbel bleibt.
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Flexibel bleiben: Balkonmöbel zum Klappen, Stapeln, Ausziehen
Foto: Butlers Wenn Sie Ihren Balkon flexibel nutzen möchten, sollten Sie Tische und Stühle wählen, die sich leicht zusammenklappen oder stapeln lassen, wenn der Wäscheständer nach draußen soll oder Sie Platz für eine Sonnenliege brauchen. Eine gute Lösung sind Hängetische, die an der Brüstung verankert werden und im eingeklappten Zustand keine Stellfläche benötigen.
Ebenso gibt es Balkontische, die nach Bedarf auf die doppelte Größe ausgefahren werden können, oder solche, unter deren Tischplatte ein Wäscheständer integriert ist, sodass Sie das Möbel zweifach nutzen können. Viele Balkonstühle und -sessel lassen sich schnell zusammenklappen. Als Sitzgelegenheit und Fußablage bieten sich zudem stapelbare Hocker an.
Praktisch und schön: Regale und Wohnaccessoires
Kein Balkon ohne Zierpflanzen: Daher kann auch eine Blumentreppe, ein Pflanzhocker oder ein Nischenregal den Mini-Balkon wohnlicher gestalten. Letzteres steht entweder auf dem Boden, oder Sie hängen es in kleinerer Ausführung an der Wand auf.
Beliebt sind auch Blumenampeln, die Sie am Regal oder an der Decke aufhängen können, sowie natürlich die klassischen Balkonkästen, die nach innen ausgerichtet mehr von ihrer Pflanzenpracht offenbaren.
Erweitern lässt sich die Balkongestaltung durch zahlreiche Wohnaccessoires: Im Trend liegen Outdoor-Teppiche, Lichterketten, Windlichter sowie LED-Steh- oder -Tischleuchten, so der VDM.
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Optisch vergrößern: helle Farben für kleine Balkone
Die Grundfarben der Möbel, des Bodenbelags sowie auch des Sicht- und Sonnenschutzes sollten auf einem kleinen Balkon hell und einheitlich sein. Das schafft Weite im Gegensatz zu dunklen Farben, die die Fläche optisch verkleinern würden.
Ist der Balkon nach Süden ausgerichtet, sollten Sie jedoch klares Weiß als Grundton vermeiden, da es bei Sonneneinstrahlung stark blendet. Besser geeignet sind helle Natur- und Pastelltöne sowie mediterrane Farben.
Das richtige Material: Holz, Metall oder Kunststoff?
Bei den Materialien wird auf einen Mix aus Metallgestellen, Holz, Kunstfasergeflechten und witterungsbeständigen Outdoor-Stoffen für Sitz- und Rückenkissen gesetzt. Metallmöbel sind modern, erhitzen sich aber bei direkter Sonne stark, weshalb textile Auflagen ratsam sind.
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Holz ist generell ein neutrales Material: Es heizt sich am wenigsten auf, wird aber auch nicht kalt, sodass Sie im Herbst auch ohne Polster noch gut auf solchen Stühlen sitzen können. Kunststoffmöbel aus Polyrattan mit ihrem charakteristischen Geflecht reagieren relativ unempfindlich auf Hitze. Bei starker Mittagssonne sollten Sie sie aber mit Polsterauflagen bestücken, da Sie auf ihnen sonst schnell schwitzen.