Siedlervereinigung Hof-Süd e.V.
GESCHICHTLICHER RÜCKBLICK
In unmittelbarer Nähe zur Siedlung entstand das sogenannte Lager an der Moschendorfer Straße auf einer Fläche des heutigen Textilbetriebes. Nach dem Ende des Krieges 1945 war das Lager Moschendorf Zielpunkt groß angelegter Ausweisungen der Deutschen Vertriebenen aus dem östlichen Mitteleuropa.
Der Name Moschendorf sollte in der Welt bekannter werden als die Saalestadt Hof selbst.
- Moschendorf bei Hof -
Die benutzte Fläche betrug insgesamt rd. 13 ha mit etwa 150 Baracken, davon 69 Wohnbaracken, Toiletten, Waschbaracken, Küchen usw. Insgesamt waren über 600.000 Personen im Lager kurzfristig untergebracht.
Die Heimkehrer- und Flüchtlingstransporte kann man ab 1950 als beendet betrachten. Somit war im Wesentlichen die Funktion als Durchgangslager gegenstandslos geworden.
1957 wurde das Lager in Moschendorf aufgelöst. An das Lager Moschendorf erinnert heute ein Denkmal an der Wunsiedler Straße.
Geht man heute die Moschendorfer Straße und den Alsenberg entlang, so findet man fast kein Haus mehr, dass nicht erweitert und erneuert worden ist. Auch sind die Gärten, die ursprünglich als Nutzgärten zur Versorgung des Lebensunterhaltes (Obst, Gemüse Kleintierhaltung usw.) dienten, durch Freizeitgärten ersetzt worden.