Eigenheimervereinigung Pfaffing und Umgebung e.V.
 


Vortragsabend am 16.10.2014

Plötzlich Pflegefall - und jetzt?

 

Gut besucht war der Vortrag zum Thema „Plötzlich Pflegefall – und jetzt?“, zu dem die Pfaffinger Eigenheimer, Bürgerhilfe und der Senioren- und Behindertenbeirat gemeinsam eingeladen hatten.

Die Referenten Roland Legat von der „Fachstelle für pflegende Angehörige“, Daniela Zeller vom ambulanten Pflegedienst „Wasserburger Pflegeteam“ und Marie-Luise Depta, Pfaffings Senioren-, Behinderten- und Pflegebeauftragte erläuterten abwechselnd verschiedene Aspekte, die es bei Eintreten einer Pflegesituation zu beachten gilt.

Eine Pflegesituation kann plötzlich entstehen – durch Unfall oder akute Erkrankungen, oder aber schleichend – durch nachlassende Beweglichkeit, chronische oder demenzielle Erkrankungen.

Wichtig ist es, dass man vorab schon in der Familie bespricht, wie sich jeder einzelne im Fall der Fälle seine Versorgung vorstellen kann, und wer die Pflege übernehmen würde.

Auch ein Probewohnen in einem Heim ist möglich, um herauszufinden, ob dies eine Alternative wäre, oder wohin man möchte, wenn eine häusliche Pflege nicht möglich ist.

Erste Ansprechpartner bei Eintreten eines Pflegefalles sind die Sozialdienste der Krankenhäuser, die Pflegekasse, der Hausarzt, ambulante Pflegedienste, oder auch die „Fachstelle für pflegende Angehörige“ am Caritas-Zentrum in Wasserburg.

Die Leistungen der Pflegeversicherung erstrecken sich von Pflegegeld und Pflegesachleistungen (auch kombiniert) über Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege, Tagespflege, besondere Betreuungsleistungen, niedrigschwellige Angebote, bis hin zu Zuschüssen für Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen (notwendige Umbauten). Eine aktuelle Tabelle finden Sie im Anhang, erste Verbesserungen werden voraussichtlich ab Januar 2015 in Kraft treten.

Wenn man sich entschließt, einen Angehörigen zu pflegen, kommen vielfache Belastungen auf einen zu. Beginnend mit dem sich ändernden Verhältnis zwischen Pflegebedürftigem und Pflegendem bis hin zu wirtschaftlichen Einbußen. Entlastung können andere Familienmitglieder oder eine gut funktionierende Nachbarschaft bringen. Auch Angebote der Kirchengemeinde, Bürgerhilfe, Betreuungsgruppen, Angehörigengruppen, und mehr können dazu beitragen, dass man den Pflegealltag gut bewältigen kann. Adressen und Anlaufstellen finden Sie ebenfalls im Anhang.

Fazit des Abends war: man soll sich gut überlegen, ob man einen Angehörigen pflegen will, oder ob das Heim die bessere Lösung ist. - Aber was auch immer man sich entscheidet zu tun, es sollte mit Freude getan werden.

 

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